Ulus-Ankara ist der älteste Stadtteil von Hauptstadt. Hier stehen noch die alten Fachwerkhäuser – Konagi – am Berg. Viele sind inzwischen renoviert und zu teuren Wohnungen umgewandelt. Im unteren Stockwerk aus Stein waren und sind meist Geschäfte. In der oberen Etage aus Fachwerk sind Wohnungen. Früher lebten in solchen Häusern vier Generationen. Schaut man die Straßen entlang, befinden sich vor jedem Geschäft hinausragende Schilder. So ist schnell das Angebot zu erkennen, wie zum Beispiel Schuhe, Schals, Schuster oder Schlachter.
Von hier aus ist oben auf einem der Berge von Ankara die alte Hethiter– oder vielleicht
doch eine Phrygier-Festung zu erkennen. Unterhalb siedelten sich die Bordelle der Stadt an. Beim Abriss der Freudenhäuser fand man die Ruinen eines römischen Theaters.
Schon allein dieser eine Berg in Ankara macht die kulturelle Vielfalt der Türkei deutlich. Völker bauten und hinterließen ihren Kulturen und Erfindungen.
Mittagessen im Kinacizade Konagi
Im alten Konagi gibt es nicht nur original türkische Küche, sondern auch einen besonderen Raum. Auf Nachfrage werden Besucher die engen Treppen hinauf geleitet in ein Zimmer mit alten Familien-Stücken. Es warten kunstvoll bestickte Tücher und Tischdecken sowie historische Kleider und Gebrauchsgegenstände. Das alte Haus wird heute als Restaurant und für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Genug geschaut, nun geht es zum Essen. Das Haus hält köstliche, original türkische Speisen bereit. Keine Angst, die Speisekarte ist auch auf Englisch. Das erste Mal probiere ich Ayram, ein erfrischendes Joghurt-Getränk.
Info: Kinacizade Konaghi, Kale Kapisi Sokak No:28, Ankara Kalesi Ulus, www.kinacizadekonagi.com