Uffizien in Florenz sind eine gigantische Gemälde-Galerie. Hier hängen die unvergleichlichen Kunstschätze der Medici und das ganze Jahr über strömen Millionen Menschen in die Räume. Alle berühmten Künstler der Renaissance sind hier mit bekannten Werken vertreten.
Die letzte der Medici vermachte 1737 die Sammlungen der Stadt Florenz mit der testamentarischen Auflage, keine Bilder zu verkaufen. Und so beherbergt die Stadt das bestbesuchte Kunst-Museum Italiens.
Wer lange Warteschlangen vor den Eingängen vermeiden will, besorgt sich tunlichst Online-Tickets.
Inhaltsverzeichnis
- Uffizien in Florenz mit Online-Ticket
- Schwerpunkte in den Uffizien
- Deutscher als Leiter der Uffizien
- Weitere Informationen:
Uffizien in Florenz mit Online-Ticket
Nahe des Palastes Vecchio ließ ein Medici im 16. Jahrhundert ein Bürogebäude für seine lukrativen Geschäfte errichten. Daraus entstand nach und nach die Gemäldegalerie mit den gesammelten Bildern der Familie.
Heute gehört sie zu den weltweit größten Sammlungen antiker Skulpturen und Gemälden vom Mittelalter bis zur Moderne. Alle namhaften Künstler sind hier vertreten und nicht nur italienische, sondern auch deutsche, niederländische und flämische Maler.
Wer gezielt durch die Ausstellungen gehen möchte, druckt sich vor dem Besuch eine Uffizien-Karte aus. Darauf ist alles verzeichnet, was Museumsbesucher benötigen und vermeiden so lange suchende Umwege.
Schwerpunkte zu setzen ist ratsam, denn die Ausstellung ist einfach zu groß, um alles zu sehen. Hilfreich ist, dass die verschiedenen Künstler in nummerierten Sälen zusammengefasst sind. So sind die Gemälde von Leonardo da Vinci in der zweiten Etage im Raum A35 zu finden. Die von Michelangelo hängen nicht weit weg in A38.
Schwerpunkte in den Uffizien
Wir fotografierten schwerpunktmäßig Frauenköpfe in den Gemälden. Auffällig ist, dass sie meistens sehr fein und genau gemalt wurden im Vergleich zum übrigen Bild. Vielleicht arbeiteten die Gesichter die jeweiligen Meister persönlich und die Umgebung die Schüler der Werkstatt.
Auch sind besondere Motive, wie Bücher, Kinder oder Engel, für uns immer Hingucker. Interessant ist auch das Bild mit der Maria, der ein Engel die baldige Schwangerschaft verkündet und sie wendet sich ab. Beim Betrachter bleibt der Eindruck ihrer eingeschränkten Begeisterung zurück. Nö, ich will nicht.
Ebenso ist die Skulptur des nackten Jungen, der sich intensiv mit dem eingetretenen Splitter in der Fußsohle befasst, erstaunlich. Das Motiv hat nichts mit kirchlichen oder mystischen Inhalten zu tun. Es ist nur ein Splitter im Fuß, eine menschliche Situation, die jeder schon mal erlebt hat.
Deutscher als Leiter der Uffizien
Der Freiburger Eike Dieter Schmidt war von 2015 bis 2023 Direktor des Kunstmuseums in Florenz. Er sollte eigentlich die Leitung des Kunsthistorischen Museum in Wien übernehmen, sagte jedoch ab. Der deutsch-italienische Kunsthistoriker blieb in Italien und leitet heute das Nationalmuseum in Neapel.
Oben auf der Terrasse ist ein Café mit einer Super-Aussicht über die Dächer von Florenz. Aussichtslos dagegen die Chance auf einen Sitzplatz. Wir verließen nach drei Stunden im Museum die Uffizien und ließen uns an einem Eckplatz bei Venchi, einem Laden mit erlesenen Schokoladen- und Eis-Kreationen nieder und schleckten ein leckeres Eis. Gestärkt ging es zur Bushaltestelle und zurück in die Ferienwohnung.
Weitere Informationen:
Uffizien, Piazzale degli Uffizi
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 8.15 bis 18.30 Uhr