Paprika kommt aus Südamerika und ist damit eine zugewanderte Frucht und nicht heimisch. Zugewandert trifft es nicht ganz, sondern sie kam nach Europa mit Kolumbus auf dem Schiff. In Süd- und Mittelamerika gab es etliche Sorten, die scharf schmeckten. Heute kommen Paprikaarten unter den Begriffen Chili oder Peperoni vor. Manche Sorten schmecken sehr scharf, der Gemüsepaprika schmeckt mild. Paprika kennen wir heute in leuchtenden Farben, wie rot, gelb, grün, gelb oder orange. Die Scharfen kommen in kräftigem Grün oder warnendem Rot daher.
Für die Schärfe sorgt der Inhaltsstoff Capsaicin, der in unterschiedlichen Mengen in den Früchten enthalten ist. Bei geringen Mengen fungiert Paprika als Gemüse, enthält die Sorte mehr Schärfe ist es Gewürz.
Paprika kommt aus Südamerika – Gemüse, Gewürz, Droge
Paprikas enthalten sehr viele wichtige Nährstoffe wie Vitamin C und andere Vitamine und Mineralstoffe. Gleichzeitig enthalten sie relativ wenige Kalorien. Deshalb gelten sie als gesund und geradezu ideal beim Abnehmen.
Für die Schärfe ist das Capsaicin verantwortlich. Je mehr, desto schärfer. So verfügt Gemüsepaprika über keine Schärfe, während andere dagegen Feuer im Mund erzeugen. So zum Beispiel ungarische Paprika, Cayenne, Thai-Chilis oder die ganz scharfen Habanero. Der Geschmack hat mit süß, sauer, salzig und bitter nichts zu tun. Die Schärfe erzeugt auf der Zunge einen Hitze- und Schmerzreiz. Wer so etwas auf seinem Teller findet, kann die weit weniger scharfe Spitze vorsichtig anzuknabbern. Doch Vorsicht, zum Stielende hin ist es am schärfsten.
Das wussten auch die Ureinwohner vom heutigen Mexiko. Denn in der ausgegrabenen Stadt Tehuacán fanden Forscher Reste von Paprika. Sie belegen, dass die Früchte bereits vor 7000 Jahren vor Christus als Nutzpflanzen angebaut wurden. Im Laufe der Zeit entstanden aus den Wildformen zahlreiche Züchtungen.
Heute kommen Paprikas aus Gewächshäusern wie in Deutschland und den Niederlanden. In Spanien und Ungarn wachsen sie in Freilandkulturen für die EU. Für den Weltmarkt ist China der Spitzenreiter.
Paprika in Küche und Medizin
Es gibt unzählige Paprikarezepte. Nicht zuletzt lassen sich die Schoten auch aufgeschnitten, entkernt und gewaschen roh verspeisen. Als Paprikapulver wird er als Gewürz verwendet. Im Laufe der Medizingeschichte sind Paprika gegen fast jedes Zipperlein eingesetzt worden.
Und Glückssucher schwören auf Schärfe. Denn der dafür verantwortliche Inhaltsstoff sorgt für eine Ausschüttung des Glückshormons Endorphin. Mit Neuzüchtungen soll die Schärfe immer weiter erhöht werden. Es entstand eine Industrie mit Treffen und Messen.