Königsberger Marzipan ist eine Spezialität, die in Königsberg in Preußen heute Kaliningrad entstand. Das Besondere daran ist das Abflämmen der Oberfläche. Dadurch zeigen die Marzipanteile eine gelblich-bräunliche Röstfarbe, im Innern jedoch bleiben sie hell.
Die Formen werden in traditionellen Betrieben mit alten Formen in Handarbeit ausgestochen. Auch das Modellieren der Süßigkeiten geschieht oft in Handarbeit. Im Vergleich zu anderen Marzipanen ist dies jedoch ein wenig anders. Während Lübecker Marzipan aus der rohen Masse hergestellt wird, ist beim Königsberger Marzipan die Röstung. Die Vertriebenen brachten ihre Spezialität mit in ihre neue Heimat.
Königsberger Marzipan – eine Delikatesse
Das Herstellen von Marzipanbroten geschieht durch Verdrehen der Stränge. Beim Stanzen kommen die alten Stanzformen mit einer geriffelten Oberfläche zum Einsatz. Gleichmäßige Stücke werden ausgestanzt. Nun kommt das Abflämmen. Manche Konfekte erhalten anschließend noch eine Füllung mit Fondant oder kandierten Früchten. Beliebt sind Marzipan-Delikatessen in Herzform. Abgepackt stehen sie zum Verkauf bereit.
Die Geschichte des Marzipans
Schon im Mittelalter kam die Kunst des Marzipanmachens aus Mandeln, Zucker und Rosenwasser aus Zypern und Griechenland nach Venedig. Von da war es über die Handelsrouten nicht mehr weit bis nach Lübeck und ein Katzensprung nach Königsberg. Und in Königsberg hatte ein Konditor die Idee, das Marzipan an der Oberfläche zu flämmen. Das Königsberger Marzipan war geboren.
Erst übernahmen Apotheker den Verkauf, denn es galt als heilkräftig. Heute ist Marzipan sehr unterschiedlicher Qualität in jedem Supermarkt zu finden. Zur Adventszeit und zu Weihnachten ist Marzipan eine beliebte Nascherei.
Weitere Informationen:
Die Conditorei in Dünsen stellt Königsberger Marzipan nach Original-Rezept her. Zu kaufen gibt es die Köstlichkeiten auf Märkten in Norddeutschland oder auf ebay.