Geheimtipp Hemp-Museum Barcelona oder genauer Hash Marihuana Canamo & Hemp Museum ist keine Opium-Höhle. Es liegt in einer kleinen Nebenstraße mit alten Bürgerhäusern. Von der Metro-Station Jaume I die Via Laietana Richtung Correus (Post) ist es ein kleiner Fußmarsch bis zum Museum. Das erst seit zwei Jahren existierende Museum füllt das alte, aber gelungen renovierte Jugendstil-Haus. Im Führer und im Touristen-Büro fand ich keinen Hinweis auf das Museum. Ich sah nur ein winziges Plakat in der Metro. Aber allein schon wegen des Hauses lohnt sich ein Besuch.
Die Haustür besteht aus Jugendstil-Bleiglas wie alle Fenster nach draußen und die Innenfenster. Hohe, Decken mit Stuck oder aus Holz, große Ausstellungsräume, herrschaftlicher Treppenaufgang, in jedem Raum ein Parkett-Fußboden mit einer anderen Verlegung, Ölgemälde und ein verglaster Wintergarten. Die Glas-Vitrinen sind auch mit Jugendstil-Mustern verschönert.
Geheimtipp Hemp-Museum Barcelona – alles über Haschisch
Die Cannabis-Pflanze wird seit über 10.000 Jahren angebaut. Aus den weiblichen Cannabis-Pflanzen werden die Rauschmittel Haschisch und Marihuana hergestellt. Hanf gehört auch zur Gattung der Cannabis. Aus den stabilen Hanf-Fasern stellten die Menschen Bekleidung, Schuhe und Alltagsgegenstände her, aber auch Dämmstoffe und Seile für die Schifffahrt. Doch das ist nicht alles. Auch Bier-, Öl, Kosmetika, Medizin und natürlich als Rauschmittel fand es breite Verwendung. Als Medikament diente es gegen Asthma, als Beruhigungsmittel, Aphrodisiakum und als Schmerzmittel. Manche Länder erlauben Cannabis-Konsum aus medizinischen Gründen, zum Beispiel bei AIDS, Krebs, Glaucoma und Depressionen. Aber die Sucht-Problematik wird auch nicht vergessen. Cannabis war und ist immer zweischneidig. So gab es im 19. Jahrhundert „The Poem of Hashish“ in Paris. Zum Club gehörten bekannte Schriftsteller, wie Victor Hugo, Alexandre Dumas, Charles Baudelaire, Eugene Delacroix und Honore de Balzac. Ein Zeitungsausschnitt mit Foto belegt die Existenz dieses exclusiven, pfeiferauchenden Kreises. Wer hätte das gedacht!
Weitere Informationen: www.hempmuseumgallery.com, Hemp Museum Gallery Barcelona, Carrer Ample 35
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