Fünf Rathas stammen aus dem 7. Jahrhundert. Die Tempel tragen die Namen von fünf Brüdern. Sie waren mit der Königin Draupadi verheiratet. Obwohl sie mit allen Brüdern verheiratet und sie Königin war, geweiht ist ihr nur der kleinste Tempel. In der Anlage sind Felsen zu unterschiedlichen Tempeln behauen worden. Vermutlich war das Vorhaben nicht komplett fertig. Dennoch beeinflussten diese Tempel die Bauweise vieler weiterer Tempel in Südindien.
Zwischendrin liegen noch unbehauene Felsen oder es stehen lebensgroße Elefanten oder Nandis im Weg. Wieder einmal muss die Steinmetz-Kunst bewundert werden – große Skulpturen, die Dächer der Tempel mit filigranen Verzierungen und die Oberflächen geglättet. Diese fünf Rathas (oder heilige Wagen) sind mit einer enormen handwerklichen Geschicklichkeit mit einfachsten Mitteln und unendlich viel Geduld erstellt. Das ist nur einfach zu bewundern.
Begegnungen bei den Fünf Rathas
Schulklassen machen auch am Sonntag Ausflüge. Dazu brauchen die Schüler nicht ihre Schul-uniformen tragen. Sie tragen „zivil“. Fotografiert wird von vielen. Besonders die Schulkinder wollen mit uns auf ein Bild. Es wird gefragt und Hände geschüttelt. Es war viel los. Familien mit herausgeputzten Kindern und Frauengruppen nutzten den freien Tag und besuchten die Fünf Rathas. Um das Tempelgelände verteilen sich Souvenir- und Essstände.
Bei vielen Menschen fällt zwangsläufig Müll an. Auch hier zeigt sich der indische Ideenreichtum zur Müllverwertung wieder einmal. Ein Müllbehälter am Gehweg hat vorne ein großes Loch für den weggeworfenen Müll. Die eigentliche Finesse ist die hintere Öffnung. Die hat genau die richtige Höhe für freilaufende Ziegen. Sie suchen sich aus dem Müll noch verwertbares. Eine eifrig wühlende Ziege hat sicherlich etwas Fressbares gefunden.