Frankfurter Grüne Soße besteht aus sieben frischen Kräutern und wird traditionell zu Salzkartoffeln und hartkochten Eier gegessen. Als Beilage passt die kalte Soße auch zu Fisch- und Fleischgerichten.
In Frankfurt und Umgebung ist die «Grie Soß» seit dem 19. Jahrhundert verbreitet und gehört zu den Spezialitäten der dortigen Küche.
Die Soße aus frisch gehackten Kräutern hat es inzwischen zu einem Produkt mit geschützter geografischer Angabe geschafft. Die Zubereitung und die Zutaten variieren.
Inhaltsverzeichnis
- Frankfurter Grüne Soße und die Zutaten
- Die Historie zur Grünen Soße
- Frankfurter Grüne Soße ist EU-weit geschützt
- Rezept Frankfurter Grüne Soße
Frankfurter Grüne Soße und die Zutaten
Die Soße enthält die vitaminrauchen Kräuter Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Weitere Zutaten sind ein hartgekochtes Eigelb, Salz, Pfeffer und Essig, Saure Sahne oder Schmand und Speiseöl und es entsteht eine sogenannte Vinaigrette.
Unter Vinaigrette verstehen Gourmets eine kalte Sauce aus Essig, Öl, Salz, Senf und weiteren Zutaten. Durch Eigelb wird die Emulsion stabilisiert.
Im Frankfurter Raum beginnt die Saison der Grünen Soße am Gründonnerstag und dauert den ganzen Sommer über.
Die Historie zur Grünen Soße
Der Ursprung liegt im Ungewissen und es ist keine klarte Zuordnung zu einer Person möglich. Vermutlich brachten französische Hugenotten, die ins nahe Hanau geflohen waren, das Rezept mit. Eine andere Version schreibt Italienern, die in die Handelsstadt Frankfurt gekommen waren, die Einführung und Verbreitung von mediterranen Lebensmitteln. Erleichternd hinzu kamen die vielen Gärten in der Frankfurter Umgebung, die Pflanzliches aller Art kultivierten.
Wem auch immer die Erfindung der Grünen Soße zu verdanken ist, heute bekommt man die Zutaten in speziell abgepackten Kräuterpackungen und das auch tiefgefroren. So können Genießer die Kräutersoße das ganze Jahr über essen, wenn ihnen danach gelüstet. Im Handel gibt es auch fertig zubereitete Soße in Gläsern zu kaufen.
Frankfurter Grüne Soße ist EU-weit geschützt
Der Text zum Gütezeichen enthält folgende Beschreibung: Eine Grie Soß (g.g.A.) sollte die sieben Kräuter Boretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch enthalten – und zwar in Form von frischen Blättern, Blattstielen und Triebspitzen. Diese pflanzlichen Zutaten müssen in Frankfurt am Main oder nahe der Stadtgrenze angebaut werden. Weiterhin ist geregelt, welchen Gewichtsanteil die einzelnen Kräuter haben dürfen. Keine Kräuterart darf mit mehr als 30 Prozent vertreten sein. Geschützt werden in erster Linie spezielle „Kräutergebinderollen“. Traditionell findet man das Kraut Pimpinelle kaum außerhalb von Frankfurt.
Das genaue Rezept ist dort leider nicht hinterlegt, so dass viele verschiedene Variationen vorkommen. Jede Familie wird auch ihr spezielles Rezept haben.
Rezept Frankfurter Grüne Soße
Zutaten: Jeweils 1 Bund Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Borretsch, Kresse, Kerbel, Pimpinelle, 500 g Saure Sahne oder Schmand, 2 Eier, 1 EL Essig und Öl, etwas Salz und Pfeffer
Zubereitung: Die Eier hart kochen. Die Kräuter waschen, trocken schütteln und harte Stiele entfernen. Saure Sahne oder Schmand und Kräuter mit dem Pürierstab zerkleinern. Eierschalen entfernen und die harten Eier kleinschneiden. Gemeinsam mit Essig und Öl in die Mischung geben und gut durchmischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Guten Appetit!
https://www.koch-mit.de/kueche/frankfurter-gruene-sauce
Ich wählte dieses Rezept wegen der relativ wenigen Zutaten aus. Ich denke, Honig, Zucker oder Joghurt haben in der herzhaften Soße nichts zu suchen. Aber das ist bekanntlich reine Geschmacks- und Ansichtssache.