East Side Gallery oder die größte Freiluft-Galerie der Welt. Und die liegt direkt an der Spree, dem Fluss durch Berlin. Über einen Kilometer steht hier noch die echte Berliner Mauer. Noch während die endgültige Vereinigung beider deutscher Staaten in Sternen stand, bemalten 118 Künstler aus 21 Ländern die Mauer.
Schon kurz nach der Wende wurde die East Side Gallery unter Denkmalschutz gestellt. Gleich hinterließen weitere Künstler auf Mauerstücken ihre Kunstwerke. Der hässliche Beton und die ungeliebte Mauer sind zu einem Schaustück erster Güte geworden.
Zur DDR-Zeit patrouillieren Grenzsoldaten hinter der heutigen Gallery am Spreeufer.
East Side Gallery / Berliner Mauer
Auf dem Bürgersteig entlang der East Side Gallery spazieren viele Touristen sehen sich dieses unglaubliche Werk an. Auf der breiten Mühlenstraße tobt der Verkehr daran vorbei. An der gegenüberliegenden Seite sind Baustellen, Kräne und Bagger am Werk – Begehrtes Baugrundstück für Investoren. Besonders an Wochenenden sind Gruppen unterwegs, die mit irgendetwas Ungewöhnlichem auf sich aufmerksam machen. Und die Aufmerksamkeit ist ihnen sicher. Die Spaziergänger schauen und knipsen.
Apropos Fotografieren, das ist vor bekannten Motiven gar nicht so einfach. Denn gerne stellen sich manche direkt vors Bild, lassen sich ablichten oder machen Selfies. Nur das Motiv aufs Bild zu bekommen, erfordert Geduld, denn der Menschenstrom bewegt sich ununterbrochen an den Bildern vorbei.
Das hässliche Bauwerk – die Mauer zwischen West- und Ostdeutschland – wandelte sich zu der Sehenswürdigkeit in Berlin mit etwa drei Millionen Besuchern pro Jahr. Das liegt vor allem an den markanten und beeindruckenden Bildern der insgesamt 118 internationalen Künstler. Und der Zahn der Zeit nagt an der Mauer und braucht in Abständen eine Renovierung. Die wird zum Teil von der Stadt Berlin bezahlt oder durch den Verein, der Spenden sammelt.
Weitere Informationen:
www.eastsidegallery-berlin.com, ganzjährig geöffnet, Führungen sind möglich