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Glienicker Brücke

Glienicker Brücke ist aus etlichen Agentenfilmen bekannt. Auf dieser legendären Brücke über die Havel zwischen Berlin und Potsdam wurden während des Kalten Krieges Spione ausgetauscht. Die Mitte bildete damals die Grenze zwischen dem amerikanischen und dem sowjetischen Sektor. Hierüber verläuft die Bundesstraße 1. Die Glienicker Brücke teilt heute die Bundesländer Berlin und Brandenburg.

Den Namen Glienicker Brücke erhielt sie vom nahe gelegenen Schloss Glienicke. Die Tore zum Schlossgarten sind an der Brücke zu sehen. Heute ist Brücke eher unspektakulär und sieht wie viele andere Brücken aus. Doch allein beim Namen fallen einem Bilder mit kalten, nebligen, frühen Morgenstunden ein. Männer mit Hut und in langen Mänteln gehen in der Mitte wortlos aneinander vorbei.

Glienicker Brücke – Agentenaustausch im Kalten Krieg

Es gibt schon seit dem 17. Jahrhundert eine Brücke an dieser Stelle über die Havel. Die heutige Brücke wurde erst 1907 eingeweiht. Man hatte noch Sinn für Ausschmückungen. Das zeigen deutlich die steinernen Zentauren an den Brückenenden. Während der Nazi-Ära hieß die Straße über diese Brücke Reichsstraße. Damals wurde sie vierspurig ausgebaut. Sie zählte damals zu der meist befahrenen Brücke Deutschlands.

Glienicker Brücke

Glienicker Brücke mit den Toren zum Park des Schloss Glienicke

Im Zeiten Weltkrieg blieb die Glienicker Brück von zerstörerischen Fliegerangriffen verschont. Erst kurz vor Kriegsende sprengten sie deutsche Soldaten. Die Sowjets errichteten eine Pontonbrücke und erhielten so die Verbindung zwischen Berlin und Potsdam. In den nachfolgenden Jahren bauten die Behörden der Sowjetischen Besatzungszone die Brücke wieder auf. Die Wiedereröffnung folgte 1949 und sie erhielt den Namen „Brücke der Einheit“. Doch 1952 war sie nur noch mit Sonderausweis befahrbar. 1961 war sie Teil der Mauer und streng bewacht.

1989 ging erst verspätet der Schlagbaum an der Glienicker Brücke hoch. In der Innenstadt Berlins waren die Barrieren bereits am Vortag geöffnet.

Heute ist sie allenfalls in den Hauptverkehrszeiten gefüllt. Zu anderen Tageszeiten rollt der Verkehr gemächlich über die geschichtsträchtige Brücke hinweg. Am Wochenende stehen an den Toren zum Garten des Schloss Glienicke Radfahrer und schauen sich um.

Dennoch erinnert man sich bei ihrem Anblick an die spannenden Agenten-Thriller aus Kino und Fernsehen.

Weitere Informationen:
Glienicker Brücke, Königsstraße 36, 14109 Berlin, Bundesstraße 1, immer geöffnet

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