Friedrich Engels lebte in Bremen, dass war bisher so nicht bekannt. Der berühmte Politiker, Publizist und Philosoph erlangte gemeinsam mit Karl Marx Weltruhm. Etliche kommunistische und sozialistische Staaten revolutionierten nach den Theorien von Marx / Engels ihr Land. Was Bremer bisher nicht wussten, wissen aber chinesische Touristen. Gleich nach den Stadtmusikanten suchen sie nach den Spuren von Friedrich Engels. Die finden sie nun bei seiner ehemaligen Wirkungsstätte. Im Kontorhaus  erinnern zwei Schau-Fenster an den berühmten ehemaligen Bürger der Stadt Bremen.

Friedrich Engels lebte drei Jahre in Bremen

Friedrich Engels (1820 – 1895), in Wuppertal geboren, absolvierte eine Lehre von Sommer 1838 bis Ostern 1841. Der 18-Jährige war Lehrling des Kaufmanns und Königlich-Sächischen Konsuls Heinrich Leutpold. Er handelte mit Leinen, Kaffee und Zigarren. Engels wohnte bei der Familie des Kaufmanns. Leider wurde das Kontorhaus im Krieg zerstört, aber die erhalten gebliebenen Fassaden sind in den Neubau integriert. Als der Unternehmersohn Engels nach Bremen kam, war er ein unbeschriebenes Blatt. Die weltoffene Hansestadt Bremen bot ihm vielerlei Anregungen. Als er ging, war er ein bekannter Journalist und der Grundstein für seine später entwickelten Theorien waren gelegt.

Engels kennt in China jedes Kind

Die Schautafeln enthalten Texte auf Deutsch, Englisch und Mandarin. So kann jeder Besucher Bremens etwas über Friedrich Engels erfahren. Der Bremer Autor Dr. Johann-Günther König forschte intensiv über die Jahre von Friedrich Engels in Bremen. Er schrieb ein Buch darüber.

Johann-Günther König: Friedrich Engels – die Bremer Jahre 1838 bis 1841, Kellner Verlag, Bremen, 608 Seiten, amazon