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Das Minarett von Buchara

Das Minarett von Buchara, genauer das Kalon-Minarett, gilt als Wahrzeichen der Stadt. Es steht schon seit dem 12. Jahrhundert auf dem Platz Poi Kalon und ist 50 Meter hoch. Er wurde schichtweise errichtet und zwischen den Ziegelsteinen ist Mörtel. Der soll aus Lös (eine Art Erde), Alabaster, Kalk, Weintraubensirup, Asche von Aprikosen- und Quittenbäumen und Lehm bestehen. Der luftige Mörtel soll der Grund dafür sein, dass das Minarett Erdbeben bislang standhielt.

Die Ziegelsteine sind wie damals üblich in verschiedenen Ziegelstein-Mustern verarbeitet worden, die gleich Ringe um den Turm laufen. Weithin war er zu sehen und diente den Karawanen als Orientierung. Als Wegweiser brannten nachts oben Feuer.

Das Minarett von Buchara oder der Todesturm

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Das Minarett von Buchara, das Kalon-Minarett

Er diente als Wegweiser, als Wachtturm, Imame riefen von dort oben zum Gebet und bis ins 20. Jahrhundert als Richtstätte. Zum Tode verurteilte schnürte man in einen Sack und warf sie vom Turm in die Tiefe. Das überlebte wohl keiner der Todgeweihten.

Im Turm ist eine Treppe, die nach oben führt. Dort oben hielten Wachsoldaten Ausschau, denn Buchara galt als reiche Stadt. Erspähten sie Feinde, gaben sie anderen Soldaten rasch Bescheid und die Stadttore wurden geschlossen.

Dschingis Khan, als er mit seinen Truppen vorbei kam und Buchara zerstörte, soll so beeindruckt gewesen sein, dass er das Kalon-Minarett verschonte.

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Buchara in Usbekistan, der Kalon-Turm

Doch der Zahn der Zeit ging nicht spurlos am Minarett vorüber und Restaurierungen stabilisierten ihn und Einheimische wie Besucher können den beeindruckenden Turm bestaunen.

Übrigens: Das laute Rufen der Imame zum Gebet mehrmals am Tag ist in Usbekistan verboten.

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