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Das Kröller-Müller-Museum in Otterlo

Das Kröller-Müller-Museum in Otterlo ist ein grandioses Erlebnis. Alleine schon die Anfahrt ist die Reise wert. Mitten in einem Waldgebiet steht plötzlich ein Schlagbaum mit Wächtern, die Eintritt für das Auto und die darinsitzenden Personen verlangen. Der Park ist ein Naturschutzgebiet und es sind etliche Kunstwerke im Skulpturen-Garten zu entdecken. Man kann die mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden.

Wer dazu keine Lust verspürt, fährt direkt zum Museumseingang mit Parkmöglichkeiten. Das Museum liegt in einem Flachbau auf einem weitläufigen Grundstück. Davor stehen wieder moderne Kunstwerke.

Das Kröller-Müller-Museum in Otterlo zeigt große Kunst

Das Kröller-Müller-Museum in Otterlo

Der Flachdachbau mit seinen großen Glasfenstern ist von dem Star-Architekten Henry van der Velde entworfen worden. Er wirkte auch bei der Bauhaus-Schule in Weimar und Dessau mit.

Im Museum angekommen, ist wieder Eintritt zu bezahlen, aber dafür sind hier die Stars der Impressionisten versammelt. Allein 90 Gemälde und 180 Zeichnungen von Van-Gogh sind zu sehen und somit besitzt das Kröller-Müller-Museum die zweitgrößte Sammlung nach dem Van-Gogh-Museum in Amsterdam dieses Ausnahme-Künstlers. Allein schon deswegen lohnt sich die Fahrt. Bilder von Claude Monet, Marc Chagall, Georges Seurat, Paul Cezanne, Pablo Picasso, Piet Mondrian und einige andere ergänzen die Ausstellung. Auch Kenner von zeitgenössischen Kunstwerken kommen hier voll auf ihre Kosten.

Von Van Gogh hängen die ersten Werke an den Wänden und die sind eher in Braun und Grau gehalten. Sie zeigen das Alltagsleben der Menschen und dass kam bei Kunden weniger gut an. Elend sahen sie genug und wollten sich so etwas nicht an die Wohnzimmerwand hängen. Später malte Van Gogh farbenfrohe Gemälde und konnte aber von seiner Kunst leider nicht leben. Ein großes Talent ohne Anerkennung und er war zeitlebens auf die finanzielle Unterstützung seines Bruders Theo angewiesen.

Das Ehepaar Kröller-Müller investierte in Kunst

Statue vor dem Kröller-Müller-Museum

Anton und Helene Kröller-Müller kauften zwischen 1908 und 1929 viele Kunstwerke. Dabei unterstützte sie der Kunstkenner Bremmer und der hatte das Ausnahmetalent von Vincent van Gogh ebenso erkannt wie Helene.

Die deutschstämmige Helene wurde als Tochter des Stahl-Magnaten Müller in Essen geboren. Sie heiratete Anton Kröller und zog nach Den Haag und besuchte dort die «Lehrstunden über Kunstgeschichte» des Kunsthistorikers Bremmer. Er beriet sie bei dem Aufbau der Sammlung und finanzielle Mittel hatte das Ehepaar genug.

Während eines Aufenthaltes in Florenz entstand die Idee des eigenen Museums. Zuerst in einem Haus in Den Haag und später im speziell auf die Bedürfnisse gebauten Neubaus im Park. Das initiierte allerdings erst der niederländische Staat, in dessen Besitz die Sammlung 1935 als Schenkung überging.

Glas und Kunst im Kröller-Müller-Museum

Schlichter Gang im Kröller-Müller-Museum in Otterlo

Das Museum ist ebenerdig und barrierefrei sowie sehr futuristisch. Die Gänge sind gesäumt von Glasfronten und die eröffnen einen ungehinderten Blick in den Garten und manchmal wieder auf ein Kunstwerk. Die Bilder sind in eigenen Räumen nach Künstlern geordnet und hängen an weißen Wänden und tragen so zum puristischen Design bei. Ein Restaurant mit Aussenplätzen und ein großer Shop ergänzen das Angebot.

Weitere Informationen: Kröller-Müller-Museum, Houtkampweg 6, 6731 AW Otterlo

Hinweis: Das Museum befindet sich in einem Naturschutzgebiet. In der unmittelbaren Umgebung des Museums gibt es noch keine Ladesäulen für Elektroautos.

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