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Bauhaus in Celle

Bauhaus in Celle – damit kann die Stadt, nur vierzig Kilometer von Hannover entfernt, aufwarten. Und hier sind nicht das sehenswerte Schloss und die historische Altstadt gemeint. Sondern die Bauhaus-Gebäude, die immer noch als Schule und Wohnungen genutzt werden.

Wie kommt die Stadt Celle, das Tor zur Lüneburger Heide, zu solchen architektonischen Schätzen im markanten Bauhaus-Stil? Und was ist Bauhaus überhaupt? Doch der Reihe nach.

Bauhaus ist eine Kunstrichtung, die von dem bekannten Architekten Walter Gropius in Weimar 1919 gegründet wurde. Hier entwickelten Künstler den nüchternen, zweckmäßigen Bauhaus-Stil und legten damit den Grundstein für moderne, schlichte Elemente in Architektur und Design.

Bauhaus in Celle auf einem Stadtrundgang entdecken

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Bauhaus in Celle – Glasschule

Der Bauhaus-Architekt Otto Haesler (1880-1962) lebte und arbeitete in Celle. Er war sogar mal als Bauhausdirektor im Gespräch, lehnte aber wegen seiner Bauvorhaben ab.

Denn die Stadt Celle gab ihm die Gelegenheit, sieben Gebäude in der Zeit von 1923 bis 1931 zu entwerfen und in die Tat umzusetzen. Und das bewirkte internationale Beachtung mit zahlreichen Besuchen von Fachleuten. Um den Unterricht in der „Glasschule“ nicht zu stören, wurden die Besichtigungen auf Nachmittage und Samstagvormittage gelegt und schließlich Eintrittsgelder verlangt.

Die Bauhaus-Bauten in Celle:

  • die Altstädter Schule „Glasschule“
  • das Rektorenhaus
  • die Siedlung St. Georg Garten
  • das Direktorenhaus
  • die Siedlung „Italienischer Garten
  • die Siedlung „Galgenberg / Blumläger Feld“
  • und das heutige Haesler Museum

Entscheidungen mit Weitsicht, denn nun feiert 2019 Celle mit Weimar, Berlin und Dessau das Jubiläum des Bauhaus-Stils. Erhalten gebliebene und restaurierte Gebäude können überwiegend im Originalzustand besichtigt werden. Dabei ist die Siedlung „Italienischer Garten“ mit dem kräftig blauroten Anstrich besonders wegweisend gewesen.

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Celle und Bauhaus -Italienische Siedlung

Im Haesler Museum sind original eingerichtete Arbeiter-Bauhaus-Wohnungen. Besonders interessant ist das Wasch- und Badehaus aus dem Jahr 1931 und zeugt von der damaligen Kultur.

Architektur-Liebhaber können im Jubeljahr 2019 zahlreiche Veranstaltungen erwarten. Zu Fuß oder per Rad sind die Gebäude zu entdecken. Führungen gibt es schon ab Frühjahr 2018.

Weitere Informationen:
www.Otto-Haesler-Stiftung.de
www.celle-tourismus.de

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