Zum Neujahrsfest im Wat Phnom, der eigentlich Wat Phnom Daun Penh heißt, ist ein unglaubliches Erlebnis. Die Pagode ist im Vergleich zu anderen Tempeln sehr alt. Er wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Der Anlass war, dass die reiche Dame Penh am Mekong Ufer einige Buddha-Statuen fand. Für diese Buddha ließ sie diesen Tempel bauen. Nach dem Tempel erhielt Pnom Penh den Namen. Das Besondere an diesem Tempel ist, dass er auf einem künstlichen 27 Meter hohen Hügel über der Stadt thront. Dementsprechend umbrandet der allgegenwärtige Verkehrslärm den Hügel. Gläubige und Besucher erreichen das Tempelgebäude über die Naga-Treppe. Auch sehr alte Menschen, die kaum noch laufen können, bewegen sich in ihrem eigenen Tempo die Stufen hinauf.
Zum Neujahrsfest im Wat Phnom – beten, opfern, bitten, danken
Wir besuchen diesen ungewöhnlichen Ort am letzten Tag des Neujahrsfestes. Dann ist es üblich, mit der Familie den Tempel zu besuchen. Und das ist sehr deutlich zu sehen. Denn unentwegt gehen Familien mit Beuteln mit Opfergaben die Treppe hinauf. Es ist ein stetes Hin und Her. Oben am Tempel ist es ein Gewusel ohnegleichen. Es ist kaum ein Durchkommen. Die Öfen zum Verbrennen von Opfergeld verteilen ihren Qualm. Familien fotografieren ihre Kinder, der ganze Stolz, ein Weiterleben und die Zukunft. Mönche segnen in einer Ecke die mitgebrachten Opfergaben und die Gläubigen nehmen sie wieder mit nach Hause. Dort werden sie gemeinsam verzehrt. Kinder verkaufen eingefangene Singvögel, die in engen Käfigen aufgeregt herumflattern. Manche kaufen ihnen einen Opfer-Vogel ab und lassen ihn wieder frei.
Im Innern der Pagode beten viele Gläubige, legen ihre Opfergaben vor den stoisch aussehenden Buddha, zünden Räucherstäbchen an und verneigen sich. Die Innenwände der Pagode sind mit Szenen aus dem Leben und Wirken Buddha bemalt.
Frau Penh, die edle Spenderin der Pagode, steht in Stein gehauen seitlich des Buddha. Ihre Familie finanzierte die Aufschüttung und die Pagode.
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