Qutub Minar oder Qutb Minar ist der höchste freistehende Turm. Er ragt weithin sichtbar über den Mehrauli Archaeological Park am Dorf Mehrauli bei Dehli hinauf. Der Qutub-Minar-Komplex gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Moschee mit Turm wurde auf einen ehemaligen Hindu-Tempel gebaut. Wie so oft, wurde dabei Teile der alten Gebäude und Skulpturen zerstört. In der Säulenhalle sind die Gesichter der Götter unkenntlich. Im Areal liegen auch mehrere Gräber von wichtigen Männern, deren Familienangehörigen und ein bedeutender Hofdichter.
Qutub Minar Komplex im Mehrauli Archaeological Park
Der Turm war mal 72 Meter hoch, bevor er bei einem leichten Erdbeben umstürzte. Wegen der großen Bedeutung des Qutub Minar baute man den Turm wieder auf, aber nicht so hoch wie ursprünglich. Der Turm besteht aus rotem und hellem Sandstein. Es sind zierliche, sehr kunstvolle Schrift- und Musterbänder eingearbeitet. Die umlaufenden Balkone wurden angefügt. Die Moschee wird nicht mehr als Moschee genutzt, ist zum großen Teil verfallen.
In der Säulen-halle des Hindu-Tempels findet einmal im Jahr klassischer Tempeltanz statt.
Viele Familien und Schulklassen in Schuluniformen aus dem nahegelegenen Dehli sowie aus dem Norden streifen durch die Ruinen des Qutub Minar Komplex.
Mehrauli
Wegen des angenehmen Klimas und Wälder kamen Mogul-Prinzen zur Jagd. Später legten die Bewohner des Ortes Teiche und Obstgärten an. Bei den britischen Kolonialherren war die Gegend sehr beliebt. Sie bauten ihre Sommerresidenzen und verlebten hier die heißen Tage. Reiche der Oberschicht aus Dehli übernahmen die Sommerhäuser.
Neembaum (Niembaum)
Auf dem ganzen weitläufigen Gelände wachsen viele Neem-Bäume (auch als Niembaum genannt). Äste, Blätter, olivenähnliche Früchte und Samen dieses schnellwachsenden und immergrünen Baumes enthalten über 100 wertvolle Inhaltsstoffe. Sie werden in der Medizin, Landwirtschaft und Gartenbau genutzt. Mit den kleinen Ästen putzten sich zum Beispiel die Menschen die Zähne. Die Zahnpasta war gleich dabei. Zahnbürste und Zahnpasta aus einem Ästchen des Wunderbaumes. Er ist anspruchslos, verträgt hohe Temperaturen und braucht wenig Wasser. http://de.wikipedia.org/wiki/Niembaum