Luang Prabang – Wat May ist einer der größten und am prächtigsten ausgestattete Tempel. Er liegt an der Straße Thanon Sisavang Vong auf der Halbinsel. Er ist ein Schmuckstück unter den vielen Tempeln in Luang Prabang und eignet sich gut für den Beginn der „Wat-Wanderung“. Der Führer beginnt seine Ausführungen mit dem Spruch „Erst Bildung, dann Bilder“. Da hat er vollkommen recht, denn den Fotografen juckt es im Finger, den Auslöser zu drücken. Die Sonne scheint, die Farben strahlen, das viele Gold leuchtet, die weiß angestrichenen Gebäude wecken Neugierde, gleich ins Innere zugehen. Doch erst kommen die Erklärungen des Führers. Der spricht Deutsch, denn er studierte Bibliothekswissenschaften in der vergangenen DDR im Zuge der „sozialistischen Bruderhilfe“. Mit seinem Abschluss fand er leider keinen Job in Laos. Doch mit der Entwicklung des Tourismus kann er seine deutschen Sprachkenntnisse gut gebrauchen. Interessant ist auch, dass er neun Tage als Mönch lebte. Deshalb kann er vieles aus dem Leben der Mönche aus seinem eigenen Erfahrungen berichten.
Luang Prabang – Wat May ein typisch laotischer Tempel
Der Tempel stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde in dem typischen laotischen Baustil gebaut. Als Erstes fallen die geschwungenen Dächer auf, die Regenschirme symbolisieren sollen. Sie schützen die Menschen wie ein Regenschirm. Wat May war bis 1975 der Sitz eines hohen, buddhistischen Würdenträgers. Zum Wasserfest wurde ein verehrter goldener Buddha hergebracht und zur Anbetung aufgestellt. Weiße Elefanten spielen bei solchen Festen eine große Rolle. Die seltenen Elefanten fangen Arbeiter im Wald oder es ist einer, der in der Gefangenschaft geboren wurde. In Zeiten des Königreichs erhob der König Anspruch auf weiße Elefanten. An den Steinsäulen vor der Pagode banden die Wärter ihre geschmückten Elefanten fest. Der Tempel beherbergt eine umfassende Sammlung an Palmblatt-Manuskripten.
Weitere Informationen:
Öffnungszeiten: 7.00 – 17.30 Uhr
Eintritt: 10.000 Kip