Luang Prabang – Stadt der Pagoden, Hort des Buddhismus, kulturelles Erbe der Menschheit – eine Wat-Wanderung belegt diese Titel. Wat oder auch Vat heißt Tempel. Und davon gibt es 30 in Luang Prabang.
Es sind buddhistische Klöster, von denen es unterschiedliche Richtungen gibt. Es sind 227 Glaubenslehren festgelegt. Es gibt nur ein Leben, aber die Wiedergeburt. Männer kommen, wenn die Wanderung auf Erden beendet ist ins Nirvana. Einliegender Buddha zeigt, dass Buddha das Nirvana erreichte Frauen dagegen haben keinerlei Chance, das Nirvana zu erreichen. Und dennoch sind Frauen eifrige Tempelgänger und Spender von Opfergaben. Denn jede gute Tat und Almosen gehen auf ein „Verdienstkonto“. Je größer das Verdienstkonto, desto höher ist die Einstufung im nächsten Leben. Nach dem buddhistischen Glauben zufolge wird das Verhalten im jetzigen Leben das nächste bestimmen. Wer also nicht als Ameise wiedergeboren werden will, spendet. Und das machen die Menschen eifrig, welches in Luang Prabang morgens um halb sechs sehr gut zu beobachten ist.
Luang Prabang – Stadt der Pagoden mit goldenen Türmen
Kühle liegt noch über der Stadt, aber Frauen kniend und Männer stehend säumen die Straßen. Sie halten Gaben vor sich. Bedächtig, andächtig, barfüßig und kahl geschoren kommen Hunderte, junge wie alte Mönche an den Spendern vorbei und nehmen sich einiges davon. Sie tragen alle Stoffbeutel bei sich. Dort hinein wandern die Opfergaben. Keiner der Mönche bedankt sich bei den Spendern, denn die Almosen dienen in erster Linie den Spendern, Stichwort Verdienstkonto.
Die Tempel weisen einen ähnlichen Aufbau auf. Als Erstes prangt mit schöner und wertvoller Ausstattung die Ordinationshalle. Dort werden die neuen Mönche aufgenommen. Das geht von ein paar Tagen oder auch für ein ganzes Leben. Die Mönche gehen während ihres Klosterlebens nicht nur betteln, sondern lernen die Glaubenslehren und besuchen die Schule. In der Stupa, einem vergoldeten Turm, ist die Asche eines oder mehrerer Obermönche beerdigt. In den Nebengebäuden sind die Unterkünfte der Mönche mit Waschräumen und Waschhaus untergebracht. Im Trommelturm befinden sich die Glocken, deren Schläge den Tag bestimmen.
Wenn man die Gegend bereist, lohnt es sich auf jeden Fall. Es ist eine schöne Stadt, Keine Hochhäuser, keine Bettenburgen, Restaurants am Mekong und viel zu Fuß zu erreichen.
Luang Prabang steht noch ganz oben auf meiner Reiseliste. Ich habe so viel davon gehört und gelesen.
LG
Renate