Genussregion Burgenland in Österreich hat inzwischen 13 ausgewiesene Genuss-Regionen. Kein Wunder, denn das Burgenland verfügt über besondere kulinarische Spezialitäten. Im Urlaub dort Restaurants und Gaststätten zu besuchen und gut zu speisen, bringt neue Erlebnisse. Durch die Nähe zu Ungarn gibt es Einflüsse einer weiteren Esskultur. Da ist es für Touristen manchmal schwierig, die Speisekarten zu verstehen. Spezielle österreichischen Bezeichnungen und die ungarischen kommen noch hinzu. Doch Kellner geben gern Auskunft und Erklärungen, was sich hinter manchen Bezeichnungen verbirgt.
Genussregion Burgenland – 13 Delikatessen
Die Genussregionen Österreich sind ins Leben gerufen worden, um die Vielfalt der österreichischen Landwirtschaft besser sichtbar zu machen. Die Produkte stammen aus der Region, sind entsprechend gekennzeichnet, traditionell verarbeitet und kurzer, umweltschonender Transport. Dazu gibt es Veranstaltungen wie Genusswochen oder Genusswirte. Als Tourist fallen an den Straßen die großen Hinweisschilder auf. Spannend war es, als ich die ausgewiesenen Produkte suchte. Fleisch vom Pannonischen Managalitza-Schwein, Zickentaler Moorochse oder Seewinkler Steppenrind sind auf manchen Speisekarten zu finden. Als Fast-Vegetarier wollte ich die Tiere in Natura sehen. Beim Steppenrind und Mangalitza-Schwein ist mir das gelungen. Das Seewinkler Bio-Gemüse und die Kittseer Marille fand ich auch. Doch alle anderen burgenländischen Genussregionen waren versteckt. Schade, dennoch war sehr spannend, denn Genüssen nachzuspüren.
13 ausgewiesenen Spezialitäten des Burgenlands
- Kittseer Marille – Die Marke „Kittseer Marille“ ist markenrechtlich geschützt. Nur Aprikosen aus Kittsee dürfen sich so nennen. Witzig, denn die am meisten angebaute Sorte nennt sich „Ungarische Beste“. Jedenfalls sind die prallen Marillen für allerlei Köstlichkeiten geeignet: Konfitüre, Fruchtsauce, Saft, in Knödel und Strudel, als Kompott oder getrocknet. Lecker ist der Marillen-Likör und Marillen-Brand. www.kittseer-marille.at
- Neusiedler Fische – Steckerl-Fisch ist Makrele auf einem Spieß gebraten – also kein Fisch aus dem Neusiedler See.
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Pannonisches Mangalitza-Schwein – Das schwarze Schwein mit Fell kam im 19. Jahrhundert aus China und wurde zwischen dem ungarischem Plattensee und Neusiedlersee angesiedelt. In der K.u.K.-Zeit schätzte man es als robustes Fettschein. Durch das Fell können sie das ganze Jahr auf der Weide bleiben. Das Fleisch ist etwas dunkler und schmeckt sehr gut.
- Leithaberger Edelkirsche
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Seewinkler Gemüse – Das Seewinkler Bio-Gemüse entdeckte ich in Podersdorf. Am Sonntagvormittag hatten einige Frauen einen Stand mit Gemüse und Obst vor ihrem Haus aufgebaut. Sie waren voll beschäftigt. Urlauber und Einheimische kauften die frischen Produkte.
- Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel Steppenrind – Das Steppenrind wurde zur Gründung des grenzüberschreitenden Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel wieder aktiviert. Die Rinder mit weiß-grauem Fell und mächtigen Hörnern grasen auf den Weiden am Schilfgürtel. Sie fressen gegen die landseitige Ausbereitung des Schilfs und schaffen so eine Puszta-Landschaft. Die alte Haustierrasse ist schon seit Jahrhunderten im Burgenland beheimatet. Die Bauern nutzten sie unter anderem als Arbeitstier. Sie vertagen sehr gut die heißen Sommer und die kalten Winter. Eine Herde von 500 Rindern lebt im Gebiet von Apetlon und Illmitz.
- Wiesener Ananas Erdbeeren
- Mittelburgenländische Kaesten (Kastanien) und Nuss
- Mittelburgenland Dinkel
- Südburgenländische Kräuter
- Zickentaler Moorochse
- Südburgenländischer Apfel
- Südburgenländische Weidegans
Weitere Informationen: Startseite (genussregionen.at)