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Fahrt nach Tanjore

Die Fahrt von der Küstenstadt Pondicherry ins Landesinnere nach Tanjore ging durch fruchtbare Felder und Dörfer.
Sehr gut war das Leben in den ländlichen Regionen zu erkennen. In den Außenbezirken von Pondicherry war der erste typische bunt bemalte Tempel zu entdecken. Davon gibt es viele in Südindien und wesentlich größer und monumentaler. Es waren frühmorgens auch sogenannte „Pavement Sleeper“ auf den Bürgersteigen zu sehen. Das sind arme Bauern, die in die Stadt gekommen sind. Weil sie sich eine ganz neue Existenz aufbauen müssen, sind sie anfangs ohne festen Wohnsitz. Sie schlafen einfach auf dem Bürgersteig. Sie nehmen jeden Gelegenheitsjob an. Und wenn sie etwas Geld zusammen haben, gründen sie ein kleines Geschäft. Von diesen Lebensläufen und Mini-Gewerbetreibende gibt es viele, große Einkaufscenter würden diese kleinen Existenzen zu Nichte machen.

Fahrt nach Tanjore – Stopp bei einem Alkohol-Laden

fahrt-nach-tanjore-biere-www.trolley-tourist.deAn der Straße lag ein Shop mit den verschiedensten alkoholischen Vorräten. Das Bier-Sortiment war breit aufgestellt. Neben der indischen Biersorte „Kingfisher“ gab es die großen westlichen Biermarken zu kaufen. Auch bei Wein standen die gängigen Sorten allerdings in kleinen Flaschen im Regal. Es muss auch Einheimische geben, die hier kaufen, denn allein von Touristen lässt sich wohl kaum leben.

Masken gegen Neid und Missgunst

Eine weitere kleine Existenz ist die Herstellung von gruseligen Masken. Sie sind bunt angemalt und manche strecken die Zunge heraus. Die werden an Baustellen gut sichtbar angebracht. Diese Masken sollen vor Neid und Missgunst der Nachbarn schützen.

Seile aus Kokosnüssen

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Aus den Schalen der Kokosnüsse werden Seile gedreht

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Rüttelmaschinen zum Sortieren der Kokosfasern

Kokosnüsse haben an ihrer harten Schale kräftige, lange Fasern. Durch Einweichen in Wasser sind diese Fasern geschmeidiger und leichter weiter zu verarbeiten.

Versponnen und gedreht eignen sich Kokosfasern sehr gut für Seile in unterschiedlichen Stärken.

Die Manufaktur und Verkaufsstand liegen gut sichtbar an der Straße.

Reis-Anbau

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Meistens arbeiten Frauen in den Reisfeldern

Zwischen den Dörfern erstrecken sich weite Reisfelder. Die Felder werden mit Grundwasser bewässert. In Südindien gibt es mehr Wasser als im trockenen Norden. Deshalb wächst hier der wasserliebende Reis sehr gut. Der braucht allerdings viel Pflege, die Frauen übernehmen. In den Feldern sind Trupps von etwa zehn Frauen und einem männlichen Aufseher auszumachen. Für Bedürftige gibt es staatliche Lager. Mit viel Bürokratie können Hungernde Reis bekommen.

Hütten aus Palmen-Blättern oder Reisstroh

Die Dörfer verfügen über eine Mischung von bunt gestrichenen Steinhäusern und einfachen Strohhütten. Die sind aus den Materialien der Gegend wie Palmwedel, Zuckerrohr oder Reisstroh gebaut. Doch bei den Hütten gibt es die unterschiedlichsten Ausgestaltungen je nach Geldbeutel. Die Wände sind manchmal aus Ästen und darauf das Dach. Manche Bewohner bauten die Wände aus Ziegel und setzten das Natur-Dach darauf. Auf den gemauerten Wänden ist ab und zu Werbung zu sehen. Andere Hütten sind umzäunt, darauf trocknen Wäschestücke oder Kochtöpfe. Vor der Hütte ist die Kochstelle und hinten eine Satelliten-Schüssel. Darüber verläuft ein Stromkabel. Manchmal ist ein Kalb auszumachen oder ein kleiner Garten. Es mag für uns spartanisch aussehen, aber es wohnt eine ganze Familie darin. Da sich das Leben im Gegensatz zu unserer Lebensweise auf der Straße abspielt, ist die Hütte nur zum Schlafen und als Schutz bei Regen.

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