Angkor Ta Keo wird von Chinesen restauriert. Darauf weist gleich am Eingang ein großes Schild hin. Dieser Bauwerk gilt als klassisches Beispiel eines Tempelberges. Die Errichtung begann ab etwa 968 v. Chr. und endete in einer zweiten Phase 1049. In der ersten Phase verbauten die Bauherren hauptsächlich „Laterit“. Das ist ein poröser Stein, der wegen seiner Härte nicht für die zahlreichen Verzierungen an Türmen und Wänden geeignet war. In der zweiten Phase benutzten die Architekten den weicheren Sandstein. Der wurde 40 Kilometer auf Flößen über den Siem-Reap-Fluss zur Dauerbaustelle transportiert. An Land bewegten die Arbeiter die Steinblöcke über Walzen und Winden vorwärts. Die Steine weisen noch die Löcher auf, in denen Holzpflöcke mit Zugseilen steckten. Ohne Bindemittel wurden die Steine zu gewaltigen Tempelbergen errichtet.
Angkor Ta Keo mit Metallplatten verkleidet
Der Tempel ist zwar an vielen Stellen verfallen und die Bäume wachsen darüber hinweg, doch er besteht aus fünf rechteckigen, nach oben hin kleineren Terrassen. Eine Terrasse ist mit einer umlaufenden Galerie versehen. An den Ecken befinden sich Tempeltürme. Der quadratische Mittelturm, das Heiligtum, ist Shiva geweiht. Im Gegensatz zu den anderen Tempeln sind in Ta Keo kaum Verzierungen zu finden. Deshalb nehmen Forscher an, dass die Fassaden früher wohl mit Metallplatten verkleidet waren.
Ist Ta Keo erklettert und umrundet, warten bunte Motorradtaxis im Schatten auf Fahrgäste, die bequem und luftig zu einem nächsten Höhepunkt kutschiert werden möchten.