Alte Karawanserei an der Seidenstraße und die Hauptverkehrsader geht auch noch mittendurch – Rabotti Malik auf der Strecke zwischen Samarkand und Buchara. Wir sind auf der Seidenstraße, diese Raststätte auf dem alten Handelsweg zeigt es ganz deutlich. Seidenstraße heißt sie deshalb, weil es etwa 600 – 700 vor Christus ein Überangebot an Seide in China gab. Händler kauften und verkauften die Seide und andere waren und organisierten den Transport in andere Länder selbst, wenn die herrschenden Regime dies zuließen. Die Karawanserei ist stark zerfallen und die Steine sind in den Häusern der Umgebung verbaut. Doch sie ist wieder hergerichtet und die wichtigsten Gebäude, wie Wachhäuser und Unterkünfte für die 60 Trampeltiere und der wichtige Brunnen sind gut zu erkennen.
Alte Karawanserei an der Seidenstraße – Rabotti Malik zwischen Samarkand und Buchara
Bäckerei, Badehaus, Unterkünfte der Legionäre, Speiseraum, Schlafzellen für die durchreisenden Händler umfasst das Areal. Der Islam kam erst spät, aber die Ruinen einer Moschee fanden die Archäologen auch.
Im Speisesaal sind noch die restaurierten Stümpfe der Säulen zu erkennen mit Schlangen als Ornamente darauf. Die wurden aber später, als der Islam mit dem Verbot von Abbildungen kam, entfernt. Auf einem Podest stand eine Jute. Die ganze Anlage ist zu recht zum UNESCO-Welterbe ernannt worden.
Über die Autobahn zur Zisterne
Wollen Besucher die Zisterne näher sehen, müssen sie über die Autobahn gehen. Doch der Verkehr ist überschaubar, die Lastwagen halten tatsächlich an und die Pkws ebenso und man kommt ohne große Gefahr auf die andere Straßenseite. Diese Überquerung sollte man unbedingt wagen, denn die Zisterne ist mit einer halbrunden Kuppel überdacht. Das diente dem Schutz des kostbaren Wassers vor dem Verdunsten. Die Menschen damals gingen mit Wasser sparsamer und sorgsamer um, als es heute der Fall ist.
Wasser erhielt diese Zisterne über unterirdisch verlegte Tonrohrleitungen. Die führen zu einem tiefer gelegenen Brunnen. Diener trugen von dort das Wasser die Stufen hinauf und gaben den Trampeltieren zu trinken – ein unglaublicher Aufwand.
Später rammte ein Ingenieur eine Pumpe in das Wassersystem und zerstörte es damit.
Islam und Pest kamen über die Seidenstraße
Nicht nur der Islam breitete sich entlang der Seidenstraße aus, sondern auch Epidemien, wie die verheerende Pest, kam von China nach Europa. Mit dem Seehandel erübrigte sich der mühselige Transport über die Seidenstraße und die Straßen, Städte und Karawansereien verödeten.
Heute befindet sich um die Karawanserei herum eine Freihandelszone mit einem Flugplatz und Fabriken.
Es gibt Bestrebungen von China die Seidenstraße wieder aufleben „One Belt, one Road (OBOR)“ zu lassen und damit die zentralasiatischen Länder zu erschließen. Gleichzeitig soll es einen Seeweg zwischen Asien, Afrika und Europa geben.
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