Usbekistan – Taschkent ist die Hauptstadt. Die ersten Eindrücke des Landes gewinnen wir schon im Flieger. Eine Frauengruppe, lebhaft redend und gestikulierend, scheint ganz aufgeregt der Ankunft in ihrer Landeshauptstadt entgegen zu sehen. Sie sind bepackt mit Tüten und Taschen, die wohl in Istanbul mit ihren Einkäufen gefüllt wurden. Soweit ich beim Aussteigen sehen kann, ist das umfangreiche Gepäck mit Kleidung, Bettwäsche und Handtüchern gefüllt. Bei den Mengen, wie später beim Baggage Claim deutlich zu sehen ist, versorgen sie entweder ihre ganze Familie mit den Einkäufen ober betreiben einen Laden. Das ist leider nicht auszumachen, aber es lässt die Schlüsse zu, das es entweder die Textilien in Usbekistan nicht zu kaufen gibt oder im Inland zu teuer sind zu, sodass sich der Flug nach Istanbul lohnt. Obwohl Muslimas tragen sie keinen Schleier, sondern ein buntes Kopftuch um die Haare geschlungen. Auch ihre Kleider sind bunt, weit und mit glitzernden Verzierungen bei älteren Frauen, bei jüngeren jedoch zwar lang und langärmelig, aber sehr figurbetont.
Usbekistan – Taschkent – Zollformulare
Schon am Abflug-Flughafen Istanbul füllten wir die „Passenger’s Customs Declaration“ in zweimaliger Ausfertigung aus. Ein Formular geben wir bei der Ankunft ab und eines behalten wir. Gut verwahren, denn es wird bei der Ausreise wieder gebraucht. Der Flughafen verströmt noch den alten Sowjetstil – einfach und funktionell. Als Ankommender fühlt man sich in das Ambiente der ehemaligen DDR versetzt. Auch verzeichnet Usbekistan zunehmend mehr Touristen und der Flugplatz ist noch nicht den neuen Gegebenheiten angepasst worden. Was soll es, so spüren wir gleich, dass wir in einem außergewöhnlichen Land sind.
Beim Hinausgehen und einer abschließend Passkontrolle fällt beim Warten der „Lost und Found-Bereich“ auf. Was heißt Bereich, „Lost und Found“ umfasst ein paar Quadratmeter in der Halle. Vor einen Schreibtisch darüber das Schild stehen ein paar verweiste Koffer. Zwei Männer laufen hektisch umher. Sehr vertrauenserweckend sieht das ganze Arrangement nicht aus. Geradezu zwangsläufig wandert der kontrollierende Blick auf das eigene Gepäck. Alles da? Ein Gepäckstück möchte man hier nicht vermissen oder verlieren. Aber wir sind wohlbehalten angekommen und wollen das Land erkunden und zu den Städten Buchara und Samarkand. Übrigens: Das Fotografieren ist auf den Flughafen verboten!