Nackthunde oder Xoloitzcuintle kurz Xolos oder Mexikanische Nackthunde genannt sind eine anerkannte Hunderasse. Es gibt nicht mehr so viele, deshalb war es spannend, noch einen bei einem Souvenir-Shop zu sehen. Die Rasse gibt es schon mehrere Tausend Jahre. Die Azteken gaben den Hunden den langen Namen und bedeutet so viel wie „Hund des Gottes Xolotl“. Doch ganz so nackt sind sie nicht, denn am Schwanz oder an der Stirn können Haarbüschel sein. Aber sie haben keine Zähne, weil genetisch das Fehlen von Fell mit dem Fehlen von Zähnen einhergeht. Die Hautfarben gehen von Schwarz bis zu bronzefarben. Die helleren Hunde können leicht einen Sonnenbrand bekommen. Die dunkleren Nackthunde lagern bei Sonne Pigmente in ihre dicke Haut ein und sehen dann noch dunkler aus. Heute sind sie Mexiko sehr teuer und werden als Wach- und Familienhund gehalten. Doch das war höchstwahrscheinlich nicht immer so. Forscher gehen davon aus, dass Hunde gegessen wurden. Die alten Kulturen hatten nur Hunde und Truthähne als Haustiere. Es gab in der Gegend kein jagdbares Wild, sie brauchten also dafür keine Hunde. Aber die Menschen brauchten damals Eiweiß. Das soll auch der Grund für die vielen Menschenopfer gewesen sein.
Obsidiane
Der schwarze Obsidian oder vulkanisches Gesteins-Glas ist ein alter Werkstoff und schon die Ureinwohner Mexikos kannten ihn. In Teotihuacán wurde das Gestein zu Götterfiguren und anderen Skulpturen verarbeitet. Erst durch Polieren entfaltet das Gestein seinen schwarzen Glanz. Die Azteken und andere Völker nutzten Obsidian zur Herstellung von Speer- und Pfeilspitzen und vollständigen Schwertern. Im Souvenir-Shop stehen auch Figuren und Masken aus Obsidian.
Agaven
Der Souvenir-Shop-Besitzer wusste, was Touristen fasziniert. Er zeigte uns die Vorzüge von Agaven. Agaven sind Pflanzen, die auch im trockenen Klima wachsen. Ihre dickfleischigen Blätter wachsen eng am Boden. Nur einmal nach Jahrzehnten blüht die Agave und geht dann ein. Aus den Blättern machten und machen die Mexikaner allerlei. Schneidet man die Blätter auf, wird die faserige Struktur schnell deutlich. Aus den stabilen, haltbaren Fäden konnte Bekleidung genäht und Seile hergestellt werden. Die Blätter eignen sich auch für Herstellung von Schreib-Papier. Der süße Saft eignet sich zur Herstellung von Pulque, dem Nationalgetränk Mexikos. Pulque ist ein berauschendes Getränk aus gegorenem und fermentiertem Agavensaft. Der Genuss des Getränks war bei den Azteken eingeschränkt und nur den Älteren erlaubt. Trunkenheit bei jungen Leuten wurde in der aztekischen Zeit hart bestraft. Unvergoren ist der Agaven-Dicksaft als Süße sehr beliebt. Hochprozentiger Tequila wird ausschließlich aus der Blauen Agave hergestellt. Eine Sonderform des Tequila ist er Mezcal. Ein Souvenir-Shop mit interessanten Informationen zu Nackthunde-Obsidiane-Agaven und wichtige Aspekte zum Verständnis der mittelamerikanischen Kultur.