Luang Prabang – Wat Xieng Thong oder Goldener Stadttempel erbaute ein König im 16. Jahrhundert. Unter seinen schwungvollen Dächern steht der heiligste Buddha. Den klauten die Laoten im 13. Jahrhundert den verfeindeten Thailändern. Der Wat Xieng Thong ist als Einziger der Tempel bei den zahlreichen, kriegerischen Auseinandersetzungen nie zerstört worden. So zeigt er sich in seiner ursprünglichen Form. Einheimische glauben fest daran, dass sie das dem Naga-Schlangengott, der im Mekong residiert, verdanken. Der königliche Bestattungswagen schmückt den auch die siebenköpfige Naga-Schlange. Der Wagen steht in einem Haus auf dem Tempelgelände. Jährlich gibt es auch Drachenbootrennen mit langen, schlanken Booten. Die halten die Mönche instand.
Luang Prabang – Wat Xieng Thong mit Buddha-Waschanlage
Ähnlich prächtig ausgestattet wie der Wat May hat dieser Tempel eine Besonderheit – eine Buddha-Waschanlage. Für das Wasserfest am 13. – 15. April vor der Regenzeit Ende April unterziehen Mönche die Buddha einer gründlichen Reinigung. Die Halle für dieses Ritual ist besonders prächtig und aufwendig innen und außen ausgestattet. Buddha-Statuen liegen auf einem großen Rollwagen und werden durch das Gebäude geschoben und mit Wasser gewaschen. Das Wasser ist dann heilig und kann nicht einfach in den städtischen Ausguss fließen. Dazu ist am Ende des Gebäudes ein Abfluss. Der ist gut an dem Elefantenkopf von außen zu erkennen. Das Weihwasser fangen Mönche auf und Gläubige nehmen sich etwas mit nach Hause. Dort waschen sie sich mit dem heiligen Wasser, um sich für das neue Jahr zu reinigen.
Hinter der Buddha-Waschanlage steht ein kleineres rötliches Haus. Die Wände mit den Mosaiken schimmern bunt und kunstvoll in der Sonne.
Buddha-Galerie
In einer Halle ist ein Umzugswagen mit Reifen angebracht. Auch hier sind die Schlangenköpfe zu entdecken. Ist der Wagen schon beeindruckend, ist die Buddha-Galerie im hinteren Teil des Gebäudes sehr sehenswert. Hier stehen Buddha in allen Größen, starr geradeaus blickend. Auf Plünderer nicht mehr, denn die Zeiten der Kriege sind vorbei. Sie tragen Schärpen aus Stoffbahnen in Orange oder Gold. Durch den Staub sehen sie dreckig aus. Wahrscheinlich bekommen die Buddha vor Regenzeit auch neue Schärpen. Hinter der Buddha-Galerie ist die Wand bis an die Decke hoch mit bunten Keramikscherben beklebt. An den Wänden entlang stehen in Schränken mit Glastüren eine Vielzahl von kleineren Buddha. Darunter sind Buddha aus purem Gold.
Übrigens: Es gibt keine Mehrzahl von Buddha, denn es gibt nur einen.
Weitere Informationen:
Öffnungszeiten: 7.00 – 18.00 Uhr
Eintritt: 20.000 Kip