Kambodscha und die Hauptstadt Pnom Penh – mit einer privaten Airline geht es von Siem Reap zur Hauptstadt. Sie liegt im Süden des Landes am riesigen Binnensee Tonle Sap und dem Mekong. Wegen der hervorragenden Lage löste Pnom Penh Angkor als Hauptstadt des Khmer-Reiches ab.
Im Straßenbild fallen französische Häuser auf, denn auch Kambodscha war bis 1863 von den Franzosen besetzt. Heute spült der Verkehr Tuk-Tuks, Roller sowie teure Geländewagen durch die Straßen. Der verehrte König Sihanouk erklärte das Land 1953 für unabhängig. Heute ist Kambodscha ein Königreich und der Sohn regiert. Zwar ist die Korruption ein Problem, doch die einstige Perle Asiens gewinnt ihren Charme zurück. Verkehrsstau, Boutiquen, Einkaufszentren, erstklassige Hotels und Restaurants machen die Stadt zu einem Mittelpunkt des modernen Lebens.
Kambodscha und die Hauptstadt Pnom Penh – Rote Khmer
Das Land hat bittere Zeiten erlebt. Nach einem Bürgerkrieg zwischen den Roten Khmer, von China unterstützt, und den Khmer, von USA unterstützt, übernahmen 1975 Pol Pots Truppen das Regime. Sie errichteten eine Schreckensherrschaft und wollten zu einem reinen Bauernstaat zurück. Dazu trieben sie die Bevölkerung auf das Land und erschossen Tausende von Menschen. Folterungen waren an der Tagesordnung. Schulen wurden zu Gefängnissen umgewandelt. Kindersoldaten erledigten die schrecklichsten Gräueltaten.
Vier Jahre später vertrieb das kommunistische Nachbarland Vietnam die Roten Khmer aus dem Land. Es dauerte noch lange und nur mit internationaler Hilfe, bis das geschundene Land sich erholte. Sämtliche Strukturen waren zerstört und die Bevölkerung auseinandergerissen. Jede Familie hatte Tote zu beklagen. Das Land arbeitete seine Vergangenheit auf und stellte die Verantwortlichen vor Gericht. Doch wie es oft ist, gelangten alte Führungskräfte auch im neuen Staat wieder in verantwortliche Positionen. Für Touristen ist oberflächlich betrachtet, nicht mehr viel von den schrecklichen Zeiten zu erkennen.
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Hallo Helga,
ich war von Phnom Penh total positiv überrascht und habe die Stadt sofort in mein Herz geschlossen. Hatte im Vorfeld so viele kritische Berichte gelesen – die ich gar nicht nachvollziehen konnte. Ich finde, man merkt so richtig, dass Phnom Penh im Aufbruch ist. Alles scheint in Bewegung. Und trotzdem fand ich die Stadt irgendwie sehr entspannt. Man konnte in aller Ruhe am Fluss sitzen und den Sonnenuntergang genießen. Einfach nur schön.
Viele Grüße
Katharina