Der Hoan Kiem See im Stadtzentrum von Hanoi ist eine Oase der Ruhe im tosenden Straßenverkehr. Der Name heißt übersetzt: „See des zurückgegebenen Schwertes“. As rührt von einer Sage her. Demnach kam während der Besatzung durch die Chinesen eine goldene Schildkröte aus dem See. Sie gab einem vietnamesischen General ein magisches Schwert. Damit und mit seiner Armee besiegte der Soldat die Besatzer und konnte sie vertreiben. Eigentlich sollte der Befehlshaber das Schwert dem See zurückgeben, tat er aber nicht. Deshalb kam bei einer Segeltour die Schildkröte aus dem Wasser und forderte das Schwert zurück. Nun musste der Kaiser das Schwert zurückgeben. Zum Gedenken daran wurde im 19. Jahrhundert eine kleine Pagode, der Schildkröten-Turm, auf der Insel gebaut. Der See ist in Hanoi ein Naherholungsgebiet und sehr beliebt. Während des Neujahrsfestes finden rundherum die Festveranstaltungen mit Musikbühnen und Feuerwerk statt.
Mitten im Hoan Kiem See ist eine kleine Insel
Auf die Insel gelangen Besucher über eine bemerkenswerte Holzbrücke. Sie ist rot angestrichen und verfügt über eine besondere Konstruktion. Außerdem hat sie einen schönen Namen, die Sonnenstrahl-Brücke. Es ist geruhsam auf der Insel. Unter einem schwungvollen Dach sitzen drei Männer und lassen sich gar nicht stören. Sie spielen intensiv Schach. Zwei spielen, einer schaut zu. Die Steine stehen auf einem Tuch, auf dem die Felder gemalt sind. Das lässt sich schnell wieder zusammenfalten und in die Tasche stecken.
Der Ngoc Son Tempel
In der Vorhalle des Jadeberg-Tempels steht eine präparierte Riesenschildkröte. Sie starb 1968 und der Panzer wird hier in Ehren gehalten. Ob heute noch Riesenschildkröten im See leben, ist nicht bekannt. Der Tempel ist mit allen wichtigen Tempeldingen ausgestattet. Es fallen besonders die vielen roten und goldenen Drachen auf. Die sollen Glück bringen. Vor den Buddha liegen als Opfergaben neben den Keksdosen ungewöhnliche Früchte. Sie trägt den Namen Buddhas Hand. Die Obstsorte ähnelt in ihrer Form einer Hand, gehört zur Familie der Pampelmusen, ist aber nicht essbar. Auf der Insel wachsen einige exotische Bäume. Für Vietnamesen im tropischen Klima wahrscheinlich nichts Ungewöhnliches, aber für Touristen aus Nordeuropa schon.
Es gibt weitere Seen in der Umgebung von Hanoi. Die waren früher mit Wasserstraßen verbunden. Doch im Laufe der Zeit „verschlampten“ die Arme. Die Straßennamen der darauf entstandene Straßen erinnern noch daran. Es sind Namen, die mit Wasser zu tun haben.
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