Derwisch-Kloster Mevlana, Trolley-Tourist

Derwisch-Kloster Mevlana

Das Derwisch-Kloster Mevlana in Konya ist eine Kloster-Anlage mit einem Museum. Mevlana oder Rumi ist der der Gründer des Derwisch-Ordens. Derwische sind bekannt als sich im Kreis drehende, mit einem weißen Mantel bekleidete Mönche. Das Kloster befindet sich in Konya inZentral-Anatolien. Mevlana entwickeltete eine neue Philosophie – den Sufismus. Der Tanz versinnbildlicht dies.

Derwisch-Kloster Mevlana –  Kloster und Museum

Wer als Muslim nicht nach Mekka reisen kann, reist nach Mevlana. Es ist ein Wallfahrtsort der Muslime. Daher ist die Anlage sehr gut besucht und durchorganisiert. Schon am Eingang fällt die leuchtend grüne Kuppel auf. Auf den anderen Gebäuden sind viele kleine Türmchen und Kuppeln. Im weitläufigen Rosen-Garten wandeln Besucher oder ruhen sich auf den Bänken aus. Der Muezzin ruft zum Gebet.

Derwische

Derwisch-Kloster-Mevlana, Trolley-TouristIm Kloster konnte jeder eintreten, allerdings nur Männer.  Vorerst wurde der Neuling nur geduldet und betete und arbeitete mit.

Es herrschte im Kloster die Sitte, vor dem Schlafengehen die Schuhe mit den Fußspitzen in Richtung Bett zu stellen. Wurde ein Geduldeter nicht für würdig befunden, weiter im Kloster zu bleiben, wiesen morgens die Schuhspitzen vom Bett weg. Das war die Aufforderung, aus dem Kloster zu verschwinden.

Im Hof des Klosterbezirks sind ein großer Brunnen mit wunderbaren Kaligraphie-Umrandungen. Am Grab des Mevlana sind weitere Gräber von höchsten Würdenträger. Die Stein-Sarkophage haben am Kopfende einen Hut. Zu Lebzeiten war der Filzhut mit einem Tuch umwickelt. Farbe und Wicklung zeigten den Rang des Sufis an. Erstaunlich ist, dass die Gattin des Ordensgründer Mevlana gleich daneben beigesetzt ist. Die Sarkophage sind geschmückt mit kunstfertigen Malereien.

Der Sema-Raum

Im Sema-Raum oder Tanzraum fällt am Pfeiler ein Bild auf. Es sind darauf Kalligraphien auf Holzschnitzereien zu finden und Keramik-Rosen sowie Süßwasser-Perlen. Recht gegenständlich, kommt selten vor. Aber die Rosen müssen eine besondere Bedeutung haben. Keramik-Rosen und Rosen-Garten! Welche, konnte ich nicht klären. Im Sema-Raum ist eine Ausstellung mit wertvollen Gegenständen. In der Mitte befindet sich eine Vitrine mit einer Perlmutt-Dose. Darin sollen sich die Barthaare von Mohammed, dem Gründer des Islams, befinden. Eine alte Frau betete murmelnd ganz dicht an der Reliquie. Sie lässt sich nicht von den Besuchern um sie herum stören.

Bei Feiern wirbelten unten im Tanzraum  die Derwische in Trance. Oben von der Empore, versteckt hinter Durchbruchfenstern,  schauten Frauen zu. Gleich neben dem Sema-Raum ist die Moschee. Trotz der Besucherströme beten auch hier Männer und Frauen andächtig.

Tipp: Hier scheint ein Kopftuch nicht unbedingt nötig zu sein, aber blaue Plastik-Überzieher, die am Eingang wieder abgegeben werden.

Mittagessen im Gülbahcesi Konya Mufagi

Nur ein paar Schritte nach dem Mevlana-Ausgang ist gleich an einer Straßenecke das Restaurant. Es hat eine deutsch-sprachige Bedienung, welches die Bestellung sehr vereinfacht. Wir probieren  Etli Ekmek, eine dünne, türkische Pizza mit Hackfleisch, Tomaten mit Gewürzen oder Käse belegt. Schmeckt sehr gut und reicht für ein kleines Mittagsessen völlig. Als Dessert gibt es Hösmerin – Gries, Frischkäse, Honig und Haselnüsse überbacken. Wieder etwas Neues probiert.

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