Das Göreme-Tal, Kappadokien, Trolley-Tourist

Das Göreme-Tal

Das Göreme-Tal in Kappadokien ist zum UNESCO-Weltkulturerbe und Open-Air-Museum erklärt worden. Vom 9.  Jahrhundert an gruben Christen etwa 30 Kirchen und zudem Männer- und Frauenklöster ins Tal. Davon sind einige mit stark beschädigten Malereien in Naturfarben ausgestattet. Es sollen etwa 10.000 Menschen im Göreme-Tal gelebt haben. Im Laufe der Jahrhunderte kamen viele Völker. Manche zerstörten die Fresken systematisch. Ausgekratzte Augen zeugen davon. Die letzten waren verantwortungslose, neuzeitliche Touristen. Sie hinterließen ihre Signaturen mit Jahreszahl in den Bildern. Erst seit 1964 wird das Tal bewacht. Noch können Besucher in die Kirchen. Doch das ist eine Frage der Zeit. Der ausgeschilderter Rundgang führt durch das Göreme-Tal. Im Innern der Kirchen ist das Fotografieren verboten.

Das Göreme-Tal mit 30 Felsen-Kirchen

Das Göreme-Tal, Kappadokien, Trolley-TouristÜber dem Eingang zur Barbara-Kirche (Barbara Kilise) ist ein Kreuz zu sehen. Das ist sehr selten. Die Gefahr von Entdeckung und damit oft Tod war allgegenwärtig. Meist sind über dem Eingang einfache Symbole aus zumachen. Zum Schutz der Malereien wurde Putz darüber gestrichen.

Die Apfel-Kirche (Elmali Kilise) ist die kleinste der dortigen Kirchen. Die Bilder sind geringfügig besser erhalten.

In der Schlangen-Kirche (Yilanli Kilise) sind die Verschandelungen durch Touristen am deutlichsten zu erkennen.

Die Dunkle Kirche (Karanlik Kilise) gehört zu einem Männerkloster. Im Kloster sind Mönchszellen und Räume für das leibliche Wohl zu besichtigen. Gut sind Lager, Ablagen, göreme-speisesaal, Das Göreme-Tal, Kappadokien, Trolley-TouristKüche und der Speisesaal mit einfachen Malereien zu erkennen. In der Küche sind zwei Löcher im Boden. Hinein kam Brennbares und der Tontopf einfach oben drauf. Der Speisesaal macht einen sehr praktischen Eindruck. Es sind zwei schmale Bänke und ein breiter Tisch in der Mitte aus dem Gestein heraus gehauen. Am Ende des Tisches befindet sich ein Loch. Hatte die erste Schicht von etwa 40 Mönchen gegessen, wurden die Abfälle über den Steintisch ins Loch gewischt. So hatten die nächsten einen aufgeräumten Tisch. Der Name Dunkle Kirche entspricht der Wahrheit. Es ist wirklich sehr dunkel. Nur ein Fenster bringt minimales Licht hinein. Ein Teil des Kirchenschiffs ist weggebrochen.

Tipp: Der Besuch in der Karanlik Kilise kostet 10 Türkische Lira extra.

In der Katharinen-Kirche sind einige Gräber. Weiter geht es über verwinkelte Wege und luftigen Eisen-Treppen in die Sandalen-Kirche ( Carikli Kilise). Die Figuren in den Gemälden tragen alle Sandalen. Bei der Vielzahl von Kirchen waren einfache Unterscheidungen zweckmäßig. Zur Sandalen-Kirche gehört das Refektorium (Speisesaal). Hier ist am Ende der Tafel das Abendmahl abgebildet.

Die größte Kirche außerhalb der Anlage nahe des Museums-Eingangs liegt die Schnallenkirche (Tokali Kilise). Diese Kirche ist nicht nur ein einfacher Raum, sondern hat Säulen und Kirchenschiffe. Die Gemälde an Decke und Wänden leuchten in kräftigen Farben. Die Künstler verarbeiteten viel Blau als Hintergrund-Farbe. Das war ein guter Abschluss des Besuches im Göreme-Tal.

Topf‑Kebab probieren

Weiter geht es zum wohlverdienten Mittagessen nach dem vielen Schauen und Kraxeln. Cappadocia  Cafe & Restaurant Aydede in Göreme lag nahe des Tals. Dort gibt es als besondere Spezialität „Topf-Kebab“. Doch zuerst wird das türkische Efes-Bier oder das erfrischende Joghurt-Getränk  Ayran bestellt. Als kleine Vorspeisen bringen die flotten Kellner frisches Fladenbrot mit Humus (Kichererbsen-Püree), Joghurt-Dip mit Gewürzen, Tomaten gefüllt mit Frischkäse und Kartoffel-Kroketten. Letztere sind mit einem besonderen, nicht zu identifizierenden Geschmack. Als zweiten Gang gibt es die übliche dünne, aber schmackhafte Tomatensuppe mit getrockneten Pfefferminz-Blättern.

Und nun kommt die Attraktion: Kellner schieben einen Tisch heran mit einer Vorrichtung für den Tontopf. Der Tontopf ist gefüllt mit Gemüse,  Fleischstückchen und Gewürzen. Statt Deckel bekam der Tontopf einen Verschluss aus Brotteig. Im Ton-Topf  garte das Gericht im eigenen Saft cirka zwei bis vier Stunden bei niedrigen Temperaturen. Nun geht es ans „Ton-Hals abschlagen“. Mit einem Küchen-Beil und einem gezielten Schlag springt der Hals samt daranklebenden Brotteig ab. Heraus kommt eine Art Gulasch ohne braune Sauce. Dazu gibt es Reis. Es schmeckte wieder mal viel zu gut. Ein türkischer Grießknödel zum Dessert rundet das Mittagsmenü ab.

Infos: Das Ayran Rezept ist in meinem Food-Blog www.Lentilsoup.net zu finden.

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