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Der Siebenschläfertag

Der Siebenschläfertag ist am 27. Juni und gehört zu den bekanntesten Bauernregeln. Sie heißt: wenn es an diesem Tag regnet, dann schüttet es sieben Wochen lang. Das heißt nichts anderes als, der Sommer ist gelaufen. Eine schreckliche Aussicht und man kann nur auf ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Regenwolken hoffen oder in sonnige Gegenden fahren oder fliegen.

Das gleichnamige Nagetier hat mit der Regen-Prophezeiung allerdings nichts zu tun. Denn der Name geht auf die uralte Legende von den sieben Brüdern zurück.

Der Siebenschläfertag und der verregnete Sommer

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Der Siebenschläfertag – Radgruppe im Regen in Barcelona, Spanien

Der Sage nach sollen die Brüder vor der Christenverfolgung durch Kaiser Decius im Jahre 251 in eine Höhle bei Ephesus in der heutigen Türkei geflohen sein. Dort fanden römische Soldaten sie schlafend vor und mauerten sie kurzerhand zur Strafe ein. Die Eingemauerten gerieten mit der Zeit in Vergessenheit.

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Regenschauer beim Essen

Im Jahr 446 fand der Bauer, dem das Land gehörte, die Höhle wieder und öffnete sie. Er benötigte einen Viehstall. Durch den Lärm erwachten die Brüder und glaubten nur einen Tag geschlafen zu haben. Der Glaube an die Auferstehung erhielt neue Nahrung und die sieben Männer gingen in den Heiligenkalender der christlichen Konfessionen ein. Nämlich als Schutzpatron gegen Schlaflosigkeit und wer könnte besser dafür geeignet sein.

In Finnland aber feiert man den Tag erst am 27. Juli und dort heißt er «Tag der Schlafmütze».

Meteorologie und Siebenschläfertag

Regenschirm ist immer dabei

Die Bauerregel beschreibt das Wettergeschehen Ende Juni ziemlich genau. Der wellige Jetstream, ein Starkwindband in der Erdatmosphäre, zieht sich um die Nordhalbkugel. Die Hochs und Tiefs sind oft platziert und verändern ihre Position zu der Zeit selten. Ende Juni / Anfang Juli hat der Jetstream meist seinen Verlauf für den Sommer gefunden.

Doch das sind nicht die einzigen Faktoren, die das Wetter beeinflussen und inwieweit der Klimawandel da eine Rolle spielt, ist fraglich. Dennoch stimmt die Bauernregel in Berlin in fast siebzig Prozent der Fälle, in München zu achtzig Prozent.

Es lohnt sich allemal, am 27. Juni genau das Wetter zu beobachten.

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