Bootsfahrt auf dem Tonle Sap in Kambodscha, die hat es in sich. Es geht auf ein langes, flaches Holzboot. Der Bootsführer lässt den Motor an, laut und knatternd. Man könnte meinen, der Motor gibt jeden Moment seinen Geist auf. Tut er auch, doch der kleine Helfer des Bootsführers bekommt ihn jedes Mal wieder in Gang. Doch nicht nur der Motor macht seine Probleme, das Boot muss aus der engen Einfahrt herausbugsiert werden. Doch der Helfer hilft nach Kräften und stakst mit einem dünnen Stamm. Es geht schon abenteuerlich los. Es ist Niedrigwasser, die Häuser liegen hoch, am Ufer dümpeln Fischerboote und Netze hängen zum Trocknen aus. Außerdem befinden sich an einigen Stellen noch mit Bambusmatten abgetrennte Bereiche. Dort werden Fisch gehalten. Die Terrassen der Stelzenhäuser gehen zum See. Jetzt sind die Blumentöpfe zu sehen und die zum Trocknen aufgehängte Wäsche.
Bootsfahrt auf dem Tonle Sap – ein See in Kambodscha
Während unser Boot röhrend einen Flussarm zum See hinunter knattert, sind an beiden Seiten des Ufers interessante Dinge zu sehen. Manche Fischerboote tragen ein Dach aus Schilf. Die sind als Sonnenschutz gedacht, könnten aber auch eine Wohnung sein. Schon sind einige schwimmende Häuser auf Tonnen zu entdecken. Wenn bei Regen die Wasserpegel steigen, steigen sie einfach mit. Am Ufer sind Felder mit modernen Sprenganlagen zu sehen. Und Fischer versuchen überall ihr Glück. Entweder stehen sie auf ihren Booten oder gehen gleich ins Wasser und werfen ihre Netze aus.
Der Bootsfahrer will zeigen, was sein Motor drauf hat und legt einen Zahn zu. Die gequälte Maschine qualmt und die ganze Demonstration wird bedenklich. Schließlich gibt er es auf und fährt wieder normal. Die Menschen auf den anderen Booten scheint das alles gar nicht zu kümmern. Mit einer Ruhe, die nichts durcheinander bringt, gehen sie ihren Geschäften nach. Obwohl bei dem Lärm flüchten sicherlich die Fische. Am Ufer steht ein Lastwagen, von dem Eisblöcke geladen werden. Es ist nicht zu fassen, bei dieser Wärme und dann Eis. Doch das Eis wird zur Haltbarmachung der gefangenen Fische benötigt. Jeder Mensch in allen Altersgruppen, der zu sehen ist, arbeitet. Reste von Plastikmüll liegen am Ufer. Wuchernde Wasserhyazinthen und Wasserspinat schwimmen auf der Wasseroberfläche. Wasserspinat ist essbar.