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Hausboote auf dem Tonle Sap

Hausboote auf dem Tonle Sap schwimmen zu Tausenden auf dem kambodschanischen Binnensee. Es ist alles darauf, was die Familien brauchen. Sie leben und arbeiten auf dem Boot oder fahren mit einem Beiboot hinaus. In der Mittagshitze flimmert die Wasseroberfläche. Manche Männer oder Alte baumeln in einer Hängematte und bleiben im Schatten. Manche Kinder nehmen ein kühlendes Bad, doch sie paddeln mit ihren Armen. Schwimmen scheinen sie nicht zu können. Frauen und heranwachsende Mädchen waschen die Wäsche der Familie und hängen sie an die Hauswand zum Trocknen im seichten Wind. Der Abwasch der letzten Mahlzeit liegt auf der Bordterrasse.

Hausboote auf dem Tonle Sap mit Altären

In manchen Booten sind Hausaltäre zu sehen. Auch hier dürfen sie nicht fehlen. Sogar über Antennen für Fernsehgeräte verfügen die Hausboote. An einem hängen festliche, bunte Abendkleider.

hausboote-trolley-touristIm riesigen Tonle Sap oder süßer See schwimmen über 1000 verschiedene Fischsorten. Doch das ist wenig, vor fünfzig Jahren kamen 1300 Fischsorten vor. Während des Krieges fielen 700 Granaten pro Tag in den See. Das bekam den Fischbeständen gar nicht gut. Es leben 500.000 Menschen auf dem See. Der durchschnittliche Fisch-Verzehr beläuft sich auf etwa 50 Kilogramm pro Person und pro Jahr. Im Hochsommer April bis Mai kann es bis zu 45 Grad werden. Zur Regenzeit vergrößert sich der See um das Siebenfache. Dann sind 45 Prozent des Landes unter Wasser. Die Menschen leben vom Fischfang, deshalb sind große Fischfanggesellschaften auf dem Tonle Sap verboten. 70 Tonnen von Einheimischen gefangene Fische werden nach Vietnam und Thailand exportiert. Fische könnten auch nach Europa transportiert werden, doch Kambodscha verfügt über keinerlei Verpackungsindustrie. Unter dem See sollen sich Lagerstätten von Naturgas befinden. Die möchte Japan ausbeuten, doch die UNESCO ist dagegen. Die Entscheider sitzen im Parlament. Es bleibt zu wünschen, dass nicht die Korruption siegt. Die Umwelt-Auswirkungen auf das empfindliche Gefüge des Sees und der abhängigen Menschen sind nicht abzuschätzen. Der See hat ohnehin seine Probleme und wird kleiner und durch Müll verschmutzt.

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