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Tamil Nadu

Tamil Nadu, ein indischer Bundesstaat an der indischen Cormandel-Küste,
veranschaulicht südindische, ländliche Wirtschaft sehr gut. Neben Erdnussfeldern kommen viele Palmyra-Palmen-Plantagen vor. Die Palme ist eine überaus nützliche Pflanze, denn sie wird komplett verarbeitet:

  • Aus den männlichen Blütenstengeln gewinnen Bauern den zuckerreichen Saft (Toddy), der zu Palmzucker und Palmwein weiter verarbeitet wird.
  • Die reifen, kindskopfgroßen Früchte können entweder roh oder geröstet gegessen werden.
  • Das harte, schwarze Holz kommt in die Möbelherstellung.
  • Die Blätter eigenen sich sehr gut für Zäune, Matten, Säcke, Körben, Fächern und Wohnhütten. Früher nutzen buddhistische Mönche Palmyra-Blätter zur Niederschrift ihrer theologischen Schriften.
  • Junge Palm-Sprösslinge liefern Mehl.
  • Das stärkehaltige Wurzelmark ergibt Sago oder Perlsago, auch ein in Deutschland bekanntes geschmacksneutrales Dickungsmittel für Suppen, Fruchtgrützen oder Puddings.

Oft sind unter den hohen Palmen noch weitere Pflanzen kultiviert. Auf den Feldern suchen Störche nach Nahrung. Es regnet bei unserer Busfahrt, das passt nicht zur Jahreszeit – Auswirkungen des Klimawandels?

Tamil Nadu – Salz gewinnen

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Salz gewinnen in Tamil Nadu

Das Grundwasser ist hier aufgrund der Meeresnähe sehr salzhaltig. Das nutzen die Bewohner und pumpen Wasser an die Erdoberfläche. Dort bleibt es angelegten Becken, das Wasser verdunstet unter der Sonne und das Speisesalz bleibt zurück. Die Arbeiter harken das Salz aus den Becken, reinigen es und verpacken es zum weiteren Transport. Zwischendrin ist ein Tümpel zu sehen, der mit Lotus zugewachsen ist.

Hindu-Tempel an den Straßen

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Hindu-Gott in Tamil Nadu

Auffällig sind die kleinen Tempel an den Straßen. Hier halten Autofahrer, Fußgänger oder Arbeiter für ein kurzes Gebet an. Die Schreine sind bunt bemalt. Das sind Gebetsstätten der Bevölkerung. Die großen, prächtigen Tempel errichteten die Herrscher. Ein Mini-Tempel hat zwei geschmückte Pferde davor. Damit können die Schutzgötter nachts über die Felder reiten.

Bei den Tempeln hängen an manchen Bäumen kleine Säckchen. Darin steckt die Nachgeburt einer Kuh, die gerade kalbte. Diese Sitte soll die Götter veranlassen, der Kuh Fruchtbarkeit und damit noch viele Kälber natürlich zur Freude des Besitzers zu schenken.

 

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