Bremen Sternstunden2018, eingeladen von der Bremer Touristik-Zentrale anlässlich des Raumfahrtjahres, war ein Erlebnis der besonderen Art. Von Donnerstagabend bis Samstagmittag erlebten die angereisten Journalisten und Blogger alle Facetten der Raumfahrt in Bremen. Und die Hansestadt kann in der Hinsicht mit einigem aufwarten.
Das kleinste Bundesland ist ein wahres Schwergewicht, die Nummer eins in der zivilen und militärischen Luftfahrtindustrie Europas. 12.000 Beschäftigte entwickeln und fertigen modernste Satelliten und Trägerraketen. Doch nicht nur Raumfahrt, sondern auch Flugzeuge von Airbus. Etwa 140 Unternehmen sind in der „City of Space“ engagiert.
Höhepunkte der Bremenreise waren Führungen im Fallturm, Airbus, durch die Ausstellung des DLR in der unteren Rathaushalle und das Science Center Universum. Zur Erholung gab es zwischendurch Kulinarisches vom Feinsten.
Bremen Sternstunden2018 #bremenerleben
Treffpunkt war im Ibis Styles Hotel, das ganz im Raumfahrtstil gestylt ist. Das geht schon in der Lounge bei den Beschriftungen los. Überall Bilder aus dem All und die Ausgestaltung der Zimmer machen das galaktische Ambiente komplett. Zur Einstimmung und zur Begrüßung gab es Prosecco mit Astronautfood – gefriergetrocknete Strawberries.
- Ibis Styles Hotel, Faulenstr. 45, 28195 Bremen,
Nach einem Spaziergang an der Schlachte entlang der Weser und über den Markplatz ging es zum Abendessen auf die Dreimast-Bark Alexander-von-Humboldt. Sie ist bekannt durch die grünen Segel aus der Becks Werbung. An Deck bei einem sagenhaften Sonnenuntergang und angenehmen Temperaturen kosteten die Teilnehmer Labskaus oder Matjes.
Fallturm, Airbus, DLR
Freitag früh ging es mit dem Bus zum Fallturm bei der Universität. 146 Meter ragt der Fallturm des ZARM – Zentrum für angewandte Raumfahrttechnik und Mikrogravitation – in die Höhe. In der 110 Meter langen Röhre experimentieren Wissenschaftler in der Schwerelosigkeit. Damit ist der Turm weltweit einmalig und dementsprechend gefragt. Übrigens: Darin heiraten ist auch möglich.
Mit dem Bus ging es flott ans andere Ende der Stadt zum Bremen Airport. Dort wartete das Mittagessen im Restaurant Blixx des Atlantic Hotels. Hoch oben mit Sicht auf das Flugfeld schmeckte das Essen noch mal so gut.
Gestärkt brachte uns der Busfahrer zum Haupteingang von Airbus Defence & Space. Dort arbeiten etwa 4500 Mitarbeiter, die teilweise von weit herpendeln. Das ist an den Autokennzeichen deutlich zu sehen. Als Bremerin kommt mir wieder der Gedanke: Wenn die Auswärtigen in Bremen Einkommenssteuer bezahlen würden, wäre Bremen Geberland.
Unser Führer erwartete uns und wir heftete uns eine Besucherplakette an. Nun waren wir wirklich im Zentrum in der Raumfahrt angekommen. Hochtechnologie vom Feinsten, glitzernd durch silberne oder goldene Folie. Und Besucher können einen Raum, der der ISS nachempfunden ist, begehen. Nur in der Realität sieht der nicht so aufgeräumt aus wie hier. Wir waren ganz nah dran und bekamen fundierte Informationen.
Zahlreiche Besucher wollen Airbus mit eigenen Augen sehen, erzählte unser Führer. Das überraschte den Konzern. Frühzeitige Terminvereinbarungen über Bremen Tourismus ist deshalb anzuraten.
Die Tour ging weiter in die Innenstadt in die untere Rathaushalle. Dort ist eine Ausstellung des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) über Asteroiden. Unser Führer, der an dem Projekt persönlich mitarbeitete, erklärte, was es damit genau auf sich hat. In Bremen entwickelte das Team den sogenannten hüpfenden Lander MASCOT, welcher ein Teil der japanischen Hayabusa2-Mission ist. Im Oktober 2018 wird das Gerät auf dem Asteroiden Ryugu landen und Proben sammeln sowie analysieren. Der Ingenieur berichtete anschaulich von den Problemen und dem enormen Zeitdruck des Projektes.
Nach diesem angefüllten Tag konnten wir uns im Teestübchen im historischen Schnoor erholen. Über eine schmale Treppe erreichten wir im malerischen Fachwerkhaus unsere reservierten Plätze. Von außen wirkt das Teestübchen klein. Aber innen ist mehr Raum als erwartet. Und schon fotografierten die Anwesenden den Ausblick, die geschmackvolle Tischdekoration und die Ausstattung des Raumes. Auf der Speisekarte sind unter anderem regionale Produkte zu finden. Das Teestübchen ist Mitglied im Verein Genussland Bremen-Niedersachsen e.V. und legt wert auf Qualität.
Im Science Center „Universum Bremen“ „Space Girls Space Women“
Die Bremenreise neigte sich dem Ende zu, doch ein Programmpunkt stand noch auf dem Plan – das Universum nahe der Universität Bremen. Hier sind naturwissenschaftliche Phänomene aus den Bereichen Natur, Technik und Mensch hautnah zu erleben. Wie wäre es, wenn gemütlich auf dem Sofa sitzend Erdbeben verschiedener Stärke einen erschüttern. Zurzeit ist eine interaktive Sonderausstellung „Bike it“ rundum das Fahrrad zu sehen.
Die Fotoausstellung zu Astronautinnen porträtiert Frauen aus Luft- und Raumfahrt, die gerne ins All fliegen möchten.
Manche der Teilnehmer der Bremenreise mussten schon zum Bahnhof, um ihren Zug zu erwischen. Die anderen versammelten sich bei einem Mittagessen.
- Atlantic Hotel beim Universum, Restaurant Campus,
Dank geht an die Mitglieder des Bremen-Tourismus für die überaus interessante und perfekt organisierte sowie durchgeführte Tour Bremen Sternstunden2018. Bob der Papponaut, der Miniaustronaut begleitete uns während der ganzen Bremen Sternstunden2018 Reise.
- Bremen Tourismus, https://www.bremen-tourismus.de/raumfahrt, Tourist-Information: Böttcherstraße, im Hauptbahnhof gegenüber des DB-Reisezentrums
Ein weiterer Höhepunkt im Oktober in der Raumfahrtstadt Bremen ist der
IAC 69th international Astronautical Congress Bremen 1. – 5. Oktober 2018 mit 4000 Raumfahrtexperten.
Der Public Day ist am 3. Oktober 2018 mit kostenlosem Eintritt.