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Monreale bei Palermo

Monreale bei Palermo ist ein kleines Städtchen mit einer großen Vergangenheit. Entstanden ist sie durch den sizilianischen König Wilhelm II. im 12. Jahrhundert. Er stammte aus einer normannischen Familie, die aus Frankreich auf die Insel kam.

Der Legende nach soll er hier einen Traum gehabt haben, in dem Mutter Gottes ihn aufrief, hier ein Kloster und eine Kathedrale zu bauen. Das tat er, ernannte es zum Bischofssitz und die Stadt entwickelte sich drumherum.

Heute gehören die Normannen-Bauten zum UNESCO-Welterbe und beeindrucken durch die unvergleichlich aufwendigen Mosaike.   

Inhaltsverzeichnis

Monreale bei Palermo und die Normannen-Kathedrale

Monreale bei Palermo, Gassen

Die Einwohner von Monreale sind hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Tourismus erwerbstätig. Touristen kommen in das Berg-Städtchen meistens von den Stränden oder aus Palermo. Sie kommen wegen der Kathedrale, dem Kloster mit dem äußerst sehenswerten Kreuzgang.

Sonst kaum an mittelalterlichen Gebäuden zu sehen, ist der normannisch-arabisch-byzantinische Stil. Hier sind die verschiedenen Stile miteinander verknüpft zu einem großen Ganzen.

Vor dem Rathaus in Monreale

Die Normannen gehörten der Führungsschicht an, während die Bevölkerung und die Handwerker griechisch, muslimisch oder byzantinisch waren. Auch die Regierung nutzte die vielfältigen Einflüsse zum Wohle aller. An den Bauten ist diese Vielfalt eindeutig zu entdecken.

Madonna auf dem Hauptplatz in Monreale

Vielleicht sind deshalb heute in ganz Sizilien so viele verschiedene Muster zu entdecken. In unserer Ferienwohnung zeigten die Küchenfliesen bunte Muster. In einem Lokal in der Innenstadt von Palermo waren die Sets mit einfachen Mustern bedruckt. Es gehört zur Insel und die Souvenirs sind entsprechend ausgerichtet.

Normannenbauten in Monreale

Normannen-Kathedrale in Monreale bei Palermo
  • Die Kathedrale von Monreale zeigt die Einflüsse zum Beispiel mit byzantinischen Goldgrund-Mosaiken. Um die geometrischen Muster zu erkennen, muss man nähertreten. Wilhelm II. ist in der Kathedrale begraben.
  • Das Benediktiner-Kloster mit außergewöhnlichem Kreuzgang. Besonders sind hier die Mosaik-Arbeiten an den Säulen. Die Goldgrund-Steinchen glitzern im Sonnenlicht.
Blick auf die Kathedrale in Monreale

Bei Griechen, Byzantinern und Arabern sind Mosaike in unglaublich zahlreichen Bildern und Mustern zu entdecken. Beim genaueren Betrachten tauchen immer neue Kombinationen von den geometrischen Grundformen Quadrat, Kreis und Dreieck auf. Handwerker hämmerten die Steinchen zurecht und setzten sie gekonnt zusammen.

Da ich gradlinige Muster sammle und nachzeichne, fotografierte ich wie in Ekstase.

Normannen auf Sizilien

Mosaike am Eingang zur Normannen-Kathedrale in Monreale

Als Nordeuropäer fragt man sich unwillkürlich, was hatten die Normannen mit der Insel in Süditalien zu tun?

Um 1000 lebten die Normannen in der Region der Seine-Mündung. Dort hatte der Wikinger-Häuptling Rollo eine Siedlung in Rouen gegründet.

Der niedrige Landadlige Tankred von Hauteville lebte von ein paar Dörfern. Er zeugte zwölf Söhne mit zwei Frauen und nur der erstgeborene war erbberechtigt. Das heißt die übrigen mussten sehen, wo sie blieben und acht verschlug es nach Italien.

Bunt bemalter Karren in Monreale

Der jüngste Sohn Roger eroberte mit seinem Freund nach und nach die Städte Siziliens und regierte dort schließlich als Roger I. Sein Freund hatte Kalabrien auf dem Festland eingenommen.

Streetfood – Orangen, Zitronen, Erdbeeren, Ananas und Saft in Monreale

Die zweite Frau Rogers gebar ihm seinen Nachfolger Roger II., vorherige Söhne waren schon verstorben. Aus der Familie folgten Wilhelm I. und Wilhelm II.. Aus dem niedrigen Wikinger-Adelsgeschlecht waren Könige geworden, die mit den größten Königshäusern Europas verwandtschaftliche Beziehungen pflegten.

Weitere Informationen:

Duomo di Monreale, Via Baronio Manfredi, 27, 90046 Monreale

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