Susdal in Russland hat nur etwa 10.000 Einwohner. Aber dafür über 30 Kirchen. In der Stadt am Goldenen Ring, etwa 220 Kilometer von Moskau entfernt, stehen mehrere Häuser unter dem UNESCO-Weltkulturerbe. Zusätzlich erhielt Susdal den Titel Museumsstadt verliehen. Vor der Ortschaft liegen keine Gewerbegebiete, sondern ist malerisch von fruchtbaren Wiesen und Feldern umgeben.

Die Hauptstraße ist gesäumt mit alten Wohnhäusern aus Holz. Die Fensterrahmen und Blumenkästen sind kunstvoll geschnitzt und teilweise bunt bemalt. Glockentürme bestimmen das Stadtbild einer der ältesten Städte Russlands. Kirchen mit blauen Kuppeln sollen den Himmel darstellen und die kleinen Sterne darauf sind die Gläubigen. Im Ort dürfen keine Hochhäuser gebaut werden.

Susdal in Russland – Kirchen, Klöster und Holzhäuser

Susdal von saftigen Wiesen umgeben

Den fruchtbaren Boden beackerten schon Bauern in vorchristlichen Jahrhunderten. Die reichen Klöster der Stadt dienten als sogenannte Wehrklöster. Sie befanden sich vor dem Kreml, der Sitz des Herrschers, und dienten als Schutz. Wenn feindliche Eroberer anrückten, mussten die Klöster Soldaten entsprechend ausrüsten. Ob die Mönche mitkämpften?

Susdal – bunte Holzhäuser

Jedenfalls hatten die Klöster genügend Geld für Soldaten und Waffen, um die Horden aus dem Süden oder Osten aufzuhalten. Immer funktioniere das nicht, denn mehrmals wurde das reiche Susdal geplündert. Reichtum weckte Begehrlichkeiten und so war die Plünderung nicht verwunderlich. Doch die Stadt erholte sich rasch und die Menschen bauten ihren Ort wieder auf.

Susdal – eine fürstliche Pferdekutsche zum Vergnügen der Touristen

Und die zahlreichen Besucher, die es in diese Ortschaft verschlägt, gewinnen tatsächlich den Eindruck, als wären sie in eine Museumsstadt gereist. Es geht gemütlich zu.

Aber es gibt viel zu sehen im kleinen, reizenden Susdal. Die deutsche Partnerstadt ist passend Rothenburg ob der Tauber.

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