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Samarkand – Mausoleum des Timur

Samarkand – Mausoleum Gur-Emir des Timur ist frisch renoviert und strahlt mit seinen kunstvollen Kachel-Fassaden. Im Schatten sitzen betende Männer mit geöffneten Händen. Das Mausoleum ist nicht nur eine Begräbnisstätte eines großen, brutalen Herrschers, sondern dient auch als Gebetsort.

Wer war Timur?
Er lebte im 14. Jahrhundert in Zentralasien, war der islamische Herrscher eines großen Reiches, strebte die Wiederherstellung des Mongolischen Reiches unter seiner Regentschaft an und gründete die Dynastie der Timuriden. Er regierte mit Brutalität und Tyrannei, förderte aber gleichzeitig Kunst und Literatur. Er litt unter allerlei Gebrechen, wie sowjetische Forscher 1941 bei der Untersuchung des Skelettes feststellten. Das hielt ihn nicht davon ab, stolz auf seine Heirat mit einer Tochter von Dschingis Khan zu sein. Damit untermauerte er auch seine Herrschaftsansprüche. Timur regierte über heutige Länder wie Usbekistan, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Türkei, Nordindien und bis an die Wolga. Europa wollte er nicht erobern, war für ihn ein dunkles Loch. In Samarkand hatte er seine Hauptstadt. Er plante auch China zu erobern, starb aber 69jährig auf dem Feldzug nach mehrtätigem Alkokol-Gelage.

Samarkand – Mausoleum des Timur – Vorbild für Stalin

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Mausoleum des Timur, kostbar, kostbar

Das Mausoleum von Timur und seinen Angehörigen ließ einer seiner Enkel erbauen. Timur hatte vier Söhne, von denen zwei verunglückten. Die anderen frönten dem Rauschgift. Leider hatte er mit seiner Nachkommenschaft keinen großen Erfolg. Aber das Mausoleum ist eines mächtigen Herrschers würdig.

Es gibt Geschichten um diesen sagenhaften Herrscher. So zum Beispiel, dass er zweimal seinen Tod simulierte, um zu sehen, wie seine Umgebung reagierte.

Das Mausoleum ist wertvoll ausgestattet und die Menschen gehen schweigsam umher oder setzen sich in eine Nische mit einer steinernen Sitzbank.

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Schweif eines Pferdes im Mausoleum des Timurs

Am Rand steht ein einfacher Stock, an dem ein Pferdeschweif baumelt. Beides passt nicht so recht in das ansonsten kostbare Ambiente. Aber dies soll symbolisieren, das hier ein einfacher Mensch liegt.

Wieder in der Sonne treffen wir einen alten Mann mit einem Gehstock. Wir erfahren, dass er Berlin besuchte und das „Almanistans“ gute Menschen sind.

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