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Kyz-Kala in Merw, Turkmenistan

Kyz-Kala in Merw, Turkmenistan, sieht wie aus der Geschichte gefallen aus. Etwas Ähnliches gibt es nirgendwo sonst zu sehen. Die ganze Oasenstadt Merw steht unter dem Schutz des UNESCO Welterbe. Und Kyz-Kala ist als Burg oder Fort des Ortes zu begreifen, in dem Jahrhunderte vor Christus viele hunderttausend Einwohner lebten.

Angesichts der trockenen wüstenähnlichen Gegend ist das heute kaum begreifbar. Und doch ragen Reste, wie die Stadtmauer, Mausoleen und die imposante Kyz-Kala aus dem Sandboden.

Kyz-Kala in Merw, Turkmenistan, Burg aus Lehm

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Kyz-Kala. Merw, Turkmenistan, mit Vogelnester

Die legendäre Stadt als Knotenpunkt auf der Seidenstraße erlebte ihre Blütezeit im 11. und 12. Jahrhundert. Die Gebäude sind ganz aus Lehm errichtet und vergehen allzu schnell im Wüstenboden.

Heute sind Erhaltungsmaßnahmen an vielen Stellen zu sehen, so auch am Hauptgebäude, das von Gerüsten umgeben ist.

Als Besucher steht man vor den emporragenden Mauern und glaubt: Hier hat jemand Sand in seinen Händen zu Röhren gerollt und senkrecht aufgestellt. Vielleicht sind so ähnlich diese Bauwerke entstanden, doch das Wie beantworten Archäologen.

Natürlich waren alle mächtigen Herrscher wie Alexander der Große, Dschingis Khan oder Timur hier und eroberten die reiche Stadt oder plünderten sie. Doch aufgrund ihrer immensen Bedeutung für die Seidenstraße wurde sie immer wieder aufgebaut. Und das ist auf Gelände deutlich zu sehen, denn hier sind Baustile aller Kulturen von Zentralasien vertreten.

Zuletzt führten die Perser Krieg gegen die Turkmenen und die Russen schafften kurzerhand Klarheit und gliederten Turkmenistan in die Sowjetunion ein.

Erste Ausgrabungen fanden 1880 statt und intensivere Untersuchungen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Kyz-Kala ist ohne Fenster

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Kyz-Kala in Merw, Turkmenistan

Die Mauern ragen fensterlos in den Himmel und hatten keinen ebenerdigen Eingang. Die Bewohner sollen über Rampen hineingekommen sein. Obenauf war ein Flachdach und in den Lücken der Röhren bauen heute Vögel ihre Nester. Die Reste naturgetreu nach den Vorgaben der UNESCO wieder aufzubauen ist nicht ganz einfach, denn es müssen die originalen Materialien und die Werkzeuge dafür benutzt werden.

Da so viele zerfallene Gebäude in Merw stehen, wird es noch lange dauern, bis die Stadt in fast alter Pracht zu bewundern ist.

Merw ist abseits der Touristenwege

Als wir mit dem Bus in Merw unterwegs sind, scheinen wir die Einzigen zu sein. Turkmenistan sucht noch seine Stellung in der Staatengemeinschaft und ist bislang sehr zurückhaltend. Das Land macht selber keine Ausgrabungen und andere Länder dürfen nicht. Die wenigen Wächter, die hier zu sehen sind, bewachen die Ruinen, dass kein Besucher sich womöglich Steine mitnimmt. Merw ist ein unbedingt ein Geheimtipp.

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4 Gedanken zu „Kyz-Kala in Merw, Turkmenistan

  1. Pingback: Märchenhafte Seidenstraße - Geschichte und Geschichten | Bambooblog

    1. hehe Beitragsautor

      Ja, Turkmenistan gleicht einem versteckten unbekannten Land. Ich glaube, es legt auch keinen großen Wert auf Touristen, aber will jemand einreisen, geht das natürlich, ist aber eher umständlich. dabei ist es rein reiches Land und an manchen Stellen gleicht es den Ölstaaten. Aber Badestrände gibt es dort nicht.
      LG

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