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Islam in Usbekistan

Islam in Usbekistan liegt zwischen modern und konservativ. Die vielen Medresen, Moscheen und Mausoleen von Heiligen zeugen davon, dass Usbekistan ein vorwiegend islamisch geprägtes Land ist. Doch es gibt auch andere Religionen. Im Stadtbild Taschkents fallen die vielen renovierten und wieder errichteten islamischen Gebäude auf. In den Zeiten der Sowjetunion waren Religionen nicht gewollt. Deshalb verfielen die Gebäude und verrotteten. Heute sind sie wieder prächtig aufgebaut mit blauen und türkisen Kacheln. Überall sind Handwerker zu sehen, die an den Kuppen hängen und ihrer Arbeit nachgehen. Das alte Handwerk der Herstellung von Fliesen musste mühselig aus alten Unterlagen wieder zu neuem Leben erweckt werden. Inzwischen bekommen diese Handwerker Aufträge aus der ganzen Welt, diese einzigartigen Kacheln an neu errichteten Moscheen anzubringen.

Islam in Usbekistan – die Endung „stan“ heißt Land

Bei etlichen Ländern in Zentralasien tragen viele Ländernamen die Endung „stan“ am Ende. Das liegt die Frage nahe, was das überhaupt heißt. „stan“ heißt nichts anders als Land. Usbekistan zum Beispiel bedeutet demnach das „Land der Usbeken“. Nun wird auch klar, dass Afghanen, Pakistaner, Kasachen oder Turkmenen Volksstämme sind, die auf einem bestimmten Gebiet leben. Deutschland wird hier Alemannistan genannt.

Medrese Barak Khan

leben-in-usbekistan-trolley-touristWährend der Besichtigung der Medrese Barak Khan ist verständlicherweise das heutige Leben der Usbeken ein wichtiges Thema. So kostet zum Beispiel eine Reise zum Pilgerort Mekka 4000 Euro. Das ist für Usbeken sehr viel Geld und für die meisten unerreichbar. Doch es gibt viele kleinere Heiligtümer.

Auf dem Gelände zwischen Medrese Barak Khan und Mausoleum liegt das Taschkent Islam Institut. Hier studieren hauptsächlich Männer den Islam. Aber auch Frauen gehen in diese Schule und wir wundern uns. Frauen, wie kann das angehen? Aber wir werden aufgeklärt. Fünfzehn Frauen dürfen hier auch die islamische Theologie studieren. Sie dürfen zwar nach dem Abschluss keiner Moschee vorstehen, übernehmen aber andere Funktionen, wie zum Beispiel Versöhnungen bei Zwistigkeiten.

Es spielen auf dem Gelände am Vormittag viele Kinder. Eigentlich müssten Kinder in diesem Alter in der Schule sein. Doch wir erfahren, dass es hier Schichtschulen gibt. Das heißt, ein Teil der Kinder wird vormittags und ein anderer Teil nachmittags unterrichtet. Es kostet zu viel Geld, Schulgebäude zu errichten, in denen nur die Hälfte des Tages Unterricht stattfindet.

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