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Indische Bauern

Indische Bauern und Landwirtschaft sind auf der Bus-Fahrt durch Südindien
sehr gut zu sehen. In Südindien scheint der Boden fruchtbarer zu sein als in Nordindien. Hier wirken die Orte und Straßen etwas wohlhabender. Auf der Busfahrt durch den Bundesstaat Tamil Nadu von Mamallapuram bis zur Ortschaft Pondicherry gibt einen guter Einblick in die Landschaft und Landwirtschaft. Ist sind sehr die Unterschiede zwischen Groß- und Kleinbauern zu erkennen. Großbauern haben größere Felder und Landmaschinen. Der Durchschnittsverdienst eines Landarbeiters ist höher als in Nordindien. Hier gibt es einen Mindestlohn von 250 Rupien / Tag. Kleinbauern arbeiten vielfach noch ohne Maschinen und leben auf kleineren, landwirtschaftlichen Flächen. Oft arbeitet die ganze Familie mit. Ochsenkarren sind immer weniger zu sehen. Aber wenn Gespanne von heiligen Kühen gezogen werden, dann sind die Hörner bunt bemalt. Manchmal tauchen bunte, schmucke Häuser auf mit Säulen vor dem Haupteingang auf. Trecker sind gut sichtbar.

Was kosten Lebensmittel in Indien?

heilige kuehe, www.trolley-tourist.deSalz 15 – 20 Rupien
Reis 20 – 90 Rupien
Mais  20 – 30 Rupien
Zucker 20 – 40 Rupien
Öl   50 Rupien
Linsen 100 – 150 Rupien
Datteln 450 Rupien

Was verdient ein Landarbeiter in Indien?

Ein Landarbeiter im Norden verdient etwa 150 Rupien pro Tag, Frauen und Kinder weniger. In manchen süd-indischen Bundesstaaten gibt es einen Mindestlohn. Der Durchschnittsverdienst liegt bei etwa 250 Rupien / Tag. Kastenlose verdienen sehr viel weniger und leben oft in bitterer Armut. Hat ein Bundesstaat viele arme Kastenlose in der Bevölkerung, dann zieht das den Durchschnittsverdienst herunter. Das hat kein indischer Bundesstaat gern.

Indische Bauern beim Erdnuss-Feld

Ein Stopp bei einem Erdnuss-Feld bietet die Gelegenheit, indische Bauern und Erdnuss-Pflanzen genauer zu entdecken. Die Wohnhäuser sind sehr unterschiedlich: kleine und größere Stein-Häuser, Hütten komplett aus Schilf oder Wände gemauert und Dächer aus Schilf.

indische-bauern-erdnuss, www.trolley-tourist.de

Erdnuss-Pflanze

Die nahrhaften Erdnüsse wachsen an den Wurzeln. Erst beim Herausziehen einer Pflanze sind die Erdnüsse schon gut zu erkennen. Durch ihren hohen Fettgehalt sind sie sehr nahrhaft. Erdnüsse können zweimal pro Jahr geerntet werden. Sie bringen mehr Geld als zum Beispiel der Anbau von Reis. Die guten Felder gehören meist Großgrundbesitzern, kleine Bauern arbeiten dann als Pächter.

Indische Bauern, Selbstmorde, Genpflanzen, Monsanto

Bei indischen Bauern kommt es immer wieder zu dramatischen Selbstmorden der ganzen Familien. Die Bauern sind hoch verschuldet und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Das rührt auch von der Problematik Saatgut und einer sich daraus ergebenen teuflischen Spirale. Viele Bauern sind verführt worden, dass genveränderte und ertragsreichere Saatgut von der amerikanischen Firma Monsanto zu kaufen. Zwar fahren die Bauern anfangs gute Ernten ein und sind zufrieden, aber leider muss beim nächsten Aussäen das Saatgut neu gekauft werden. Das Saatgut hat seinen Preis, den viele arme Bauern nicht bezahlen können und sich verschulden. Irgendwann führt die Spirale Saatgut-Schulden zwangsläufig zu Armut und den Verzweiflungstaten.

2 Gedanken zu „Indische Bauern

  1. Peter Lakatos

    Sehr interessant zu lesen. Bisher habe ich immer nur Unterschriftenaktionen gegen Monsanto gesehen, aber noch nie erfahren, wie negativ sich das auf die Menschen auswirkt. Vor allem wenn sich die Leute so stark verschulden müssen, dass sie sich am Ende umbringen, ist das wirkich erschreckend. Schon alleine aus diesem Grund wird meine Unterschrift auf der nächsten Unterschriftenaktion landen.

    Danke Helga und Grüße aus Malaysia,
    Peter Lakatos

    Antworten
    1. hehe Beitragsautor

      Hallo,
      es ist wirklich schrecklich. Das Schlimmste ist, dass indische Professoren Hilfe gegen die bauern leisteten. Ganz übel.
      Grüße von Helga

      Antworten

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