Essen bei einer Familie in Usbekistan auf der Autobahn von Samarkand nach Buchara. Die Großfamilie verdient mit einer Töpferei den Lebensunterhalt. Schon die Grundschulkinder helfen in der Werkstatt und versuchen sich am Töpfern. Vater und Söhne stellen Teller und Krüge her, die von den Menschen in der Umgebung gekauft werden. Sie bemalen auch ihre hergestellten Alltagsutensilien in Naturfarben und verfügen über ein Showroom. Der war für die vorbeikommenden Touristen in der Hoffnung, dass sie was kaufen.

Viel interessanter war allerdings, dass reichhaltige Mittagessen, das die Frauen des Haushaltes kochten. Die Zutaten kamen zum großen Teil aus dem eigenen Garten, der mitten im Innenhof in einer Versenkung angelegt war. Und dazu gab es frischgebackenes Fladenbrot direkt aus dem Ofen in den Brotkorb auf den Tisch. Ebenfalls aus dem hauseigenen Backofen. Einmalig.

Essen bei einer Familie in Usbekistan und eine Wiege

Empfangen wurden wir von der versammelten Familie und in vorderer Stelle der Stolz des Hauses – drei kleine Enkelkinder. Sie trugen hübsche Kleider in bunten Farben und sahen uns neugierig entgegen. Großmutter und Mutter schienen in diesem Haushalt die Fäden zu ziehen und einen nicht unerheblichen Teil des Einkommens zu bestreiten. Auch sie empfing uns stolz und so gar nicht nach der alten islamischen Tradition: die Frauen sind im Haus versteckt und Fremde bekommen sie nicht zu Gesicht.

Münchener Bier in Usbekistan

Bei der Änderung der Einstellungen hat wohl die jahrzehntelange Zugehörigkeit zur Sowjetunion und deren Einflüsse einen großen Anteil. Die Frauen haben hier auf dem Lande die Möglichkeit mit ihren Kochkünsten Geld zu verdienen und sind sich dessen auch bewusst. Und sie besorgten extra für deutsche Urlauber „Münchener Bier“ mit Alkohol sogar.

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