Buchara auf der Seidenstraße im zentralasiatischen Land Usbekistan heißt auch Buxoro in usbekisch. Das historische Stadtzentrum gehört zum UNESCO-Welterbe. Und da ist es gut aufgehoben, denn im Stadtkern glaubt man sich direkt zurück versetzt. Nur die Trampeltiere fehlen, nur eines steht auf einem Platz als Botschafter einer längst vergangen Zeit. Vielleicht die Zeit der Seidenstraße, doch heute ist Buchara ein pulsierendes Handels- und Industriezentrum Zentralasiens. Das ist dem Ortskern nicht anzusehen, denn der ist übersät mit Ziegelsteinen erbaute Prachtbauten, Moscheen, Basare und Häuser. Besucher erwartet Unglaubliches. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Asien
Samaniden-Mausoleum in Buchara
Samaniden-Mausoleum in Buchara liegt am Rande eines Vergnügungspark und Besucher gehen erst durch Wege, an denen beidseitig Buden und Fahrgeschäfte stehen.
Das relativ einfache, quadratisch angelegte, weltweit älteste Mausoleum der Samaniden-Dynastie wurde 892 nach Christi gebaut. Eigentlich sind solche Bauten im Islam verboten, doch die Religion war noch neu und der Kalif ignorierte die Gebote. Interessant ist das Mausoleum wegen der 18 Typen gebrannter Ziegelsteinmuster. Es ist unglaublich, wie viele Variationen möglich sind, um einfache Ziegelsteine zu verbauen. Die Muster kommen besonders gut zur Geltung, wenn die Sonnenstrahlen Licht und Schatten erzeugen und die Muster hervor treten. Zudem ist es das einzige erhaltene Baudenkmal der Samaniden-Dynastie. Weiterlesen
Chor Minor Moschee in Buchara
Chor Minor Moschee in Buchara oder richtiger gesagt in dem Vorort Buxoro der Stadt. Die ursprüngliche Medrese, Schule für Imame, liegt in einem Wohngebiet und der Bus muss außerhalb halten. Durch verwinkelte Gassen mit schiefen Häusern und Strom- und Gasleitungen über der Straße geht es zur Moschee. Der Fußweg lohnt sich, denn die vier Minaretts der kleinen, quadratischen Moschee sind Überreste. Der Rest ist der Zeit zum Opfer gefallen. Moschee dieses Baustils ist in Zentralasien einzigartig und sonst aus Indien bekannt, zum Beispiel in Hyderabad. Weiterlesen
Babys in Usbekistan
Babys in Usbekistan liegen in einer passenden Holzwiege. Das Neugeborene schläft für etwa sechs Wochen bei der Mutter im Bett. Dann zieht das Neugeborene in eine Wiege „Beshik“ um, die geschmückt ist mit schönen verzierten Kissen und Decken. Das kleine Kind hat darin wenig Bewegungsfreiheit und wird mit Bändern und Decken fest geschnürt.
Muss das Baby nachts ein kleines Geschäft, gibt es dafür spezielle Vorrichtungen. Denn es sind keine Windeln, wie wir sie kennen, üblich. Ein Utensil dafür ist die sogenannte „Urin-Röhre„. Weiterlesen
Essen bei einer Familie in Usbekistan
Essen bei einer Familie in Usbekistan auf der Autobahn von Samarkand nach Buchara. Die Großfamilie verdient mit einer Töpferei den Lebensunterhalt. Schon die Grundschulkinder helfen in der Werkstatt und versuchen sich am Töpfern. Vater und Söhne stellen Teller und Krüge her, die von den Menschen in der Umgebung gekauft werden. Sie bemalen auch ihre hergestellten Alltagsutensilien in Naturfarben und verfügen über ein Showroom. Der war für die vorbeikommenden Touristen in der Hoffnung, dass sie was kaufen. Weiterlesen
Buchtipp: Iran – mit Kopftuch reisen
Als Frau mit Kopftuch in den Iran zu reisen, was kann daran spannend sein? Es ist spannend. Das Kopftuch gilt zwar als leidiges Muss, doch das Stück Tuch schafft Vertrauen bei den Menschen.
Nach den verheerenden Sanktionen öffnet sich der Iran und Besucher können das Leben im Jetzt und die Zeugnisse einer jahrtausendealten Kultur entdecken. Die Traumstädte Teheran, Isfahan oder Schiras mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben, was kann interessanter sein. Weiterlesen
Alte Karawanserei an der Seidenstraße
Alte Karawanserei an der Seidenstraße und die Hauptverkehrsader geht auch noch mittendurch – Rabotti Malik auf der Strecke zwischen Samarkand und Buchara. Wir sind auf der Seidenstraße, diese Raststätte auf dem alten Handelsweg zeigt es ganz deutlich. Seidenstraße heißt sie deshalb, weil es etwa 600 – 700 vor Christus ein Überangebot an Seide in China gab. Händler kauften und verkauften die Seide und andere waren und organisierten den Transport in andere Länder selbst, wenn die herrschenden Regime dies zuließen. Die Karawanserei ist stark zerfallen und die Steine sind in den Häusern der Umgebung verbaut. Doch sie ist wieder hergerichtet und die wichtigsten Gebäude, wie Wachhäuser und Unterkünfte für die 60 Trampeltiere und der wichtige Brunnen sind gut zu erkennen. Weiterlesen
Samarkand – Mausoleum des Timur
Samarkand – Mausoleum Gur-Emir des Timur ist frisch renoviert und strahlt mit seinen kunstvollen Kachel-Fassaden. Im Schatten sitzen betende Männer mit geöffneten Händen. Das Mausoleum ist nicht nur eine Begräbnisstätte eines großen, brutalen Herrschers, sondern dient auch als Gebetsort.
Wer war Timur?
Er lebte im 14. Jahrhundert in Zentralasien, war der islamische Herrscher eines großen Reiches, strebte die Wiederherstellung des Mongolischen Reiches unter seiner Regentschaft an und gründete die Dynastie der Timuriden. Er regierte mit Brutalität und Tyrannei, förderte aber gleichzeitig Kunst und Literatur. Er litt unter allerlei Gebrechen, wie sowjetische Forscher 1941 bei der Untersuchung des Skelettes feststellten. Das hielt ihn nicht davon ab, stolz auf seine Heirat mit einer Tochter von Dschingis Khan Weiterlesen
Markt in Samarkand
Markt in Samarkand – ein Treffpunkt und Umschlagsplatz für Lebensmittel. Bauersfrauen kommen mit einem Sack Kartoffeln auf den überdachten Markt und bieten ihre Feldfrüchte an. Händler mit komfortablen langen Ständen wollen ihre Waren verkaufen. Es fällt auf, dass Berge von Weißkohlköpfen an manchen Stellen liegen. Weißkohlgerichte scheinen beliebte Speisen zu sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass gerade die Ernte von Weißkohl in vollem Gang ist und die Preise dadurch niedrig sind. Weiterlesen
Eingefärbte Küken
Eingefärbte Küken – ein Frühjahrstrend, der von Asien nach Europa schwappt. Kleine Küken werden in einer Schüssel gefärbt und sehen nach dem Trocknen zu niedlich aus mit den leuchtenden Farben. Kinder wollen so etwas buntes, lebendiges Knuddeliges gerne in die Arme nehmen und Eltern kaufen solche Küken. Oder Touristen erstehen ein Küken als Souvenir. Doch die Farbe verschwindet beim Nachwachsen des Gefieders alsbald und die Tierchen bekommen ihre eigentliche Farbe. Wohin dann mit dem Tier? Es wird größer und braucht platz. Ausgespielt, die bunte Farbe ist weg und die Tiere wandern einfach in den Müll. Weiterlesen